Dormagen Von den Alltagstücken einer Ehe

Dormagen · Premiere "Liebling, wir machen nochmal Flitterwochen" im Kammertheater.

 Sie wollen ihrer Ehe in Paris neuen Schwung geben: Tom Müller und Sabine Misiorny alias Georg und Marion.

Sie wollen ihrer Ehe in Paris neuen Schwung geben: Tom Müller und Sabine Misiorny alias Georg und Marion.

Foto: Salz

Ein typisches Problem für viele Ehen ist der Alltag. Wenn romantische Leidenschaft durch den normalen Ablauf abgelöst wird führt das schnell zu Problemen. So auch in der Kömodie "Liebling, wir machen nochmal Flitterwochen" von Sabine Misiorny und Tom Müller, die am Freitag im gut gefüllten Dormagener Kammertheater ihre Premiere feierte.

Die Eheleute Marion und Georg versuchen dabei in Paris mit ihren zweiten Flitterwochen dem Alltag für zwei Wochen zu entkommen und wieder neuen Schwung in ihr gemeinsames Leben zu bringen. Doch schon zu Beginn scheint in der Stadt der Liebe alles anders zu laufen als geplant. Das Hotel entpuppt sich als heruntergekommen, die Vorstellungen vom "zweiten Frühling" als zu verschieden. Während sich Marion schnell von den Sehenswürdigkeiten der Stadt begeistern lässt, kann sich ihr geiziger Mann nur widerwillig dazu aufraffen, neues Geld und Leidenschaft in seine Ehe zu investieren. Immer wieder ergeben sich durch die verschiedenen Erwartungen der beiden neue Konflikte und hitzige Streitdialoge in ihrem engen Hotelzimmer, die das Dormagener Publikum mit ihrem amüsanten Wortwitz immer wieder zum Lachen brachten.

Marion sieht die Ursache der Krise früh darin, dass sich ihr Partner nicht mehr um das Zusammenleben bemüht und so jede Romantik mit Gleichgültigkeit im Keim erstickt. Der abgearbeitete Geschäftsmann hingegen will sich nicht auch noch in seinem Privatleben überanstrengen müssen und stellt fest: "Wieso einer Straßenbahn hinterherlaufen, in der ich schon sitze?" Auch bei den Konsequenzen herrscht Uneinigkeit: Sie will auswandern, er die Scheidung. Zumindest anfangs. Als die Abreise unmöglich erscheint und beide an den restlichen Tagen bei ihren neuen Partnern nicht das finde, was ihnen in der Ehe fehlt, lernen sich beide neu kennen.

Dabei gelingt es der federführenden Leitung des Kammertheaters die Zuschauer immer wieder mit einer Komik zu begeistern, die aus dem normalen Leben eines Ehepaares zu stammen scheint. Noch bis Ende April ist die Komödie im Theater an der Ostpreußenallee zu sehen. Mehr Informationen und Tickets zu weiteren Terminen gibt es unter www.kammertheater-dormagen.de.

(NGZ)
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