Dormagen Verkehrsverein will nicht ins Kreismuseum

Dormagen · Die Tage des Bürgerhauses sind gezählt, auch wenn derzeit noch niemand genau weiß, was genau an seine Stelle treten und wann es abgerissen werden soll. Bleibt die Frage: Wohin mit den Zonser Vereinen, die hier in den vergangenen Jahrzehnten Obdach gefunden haben?

 Wird das Kreismuseum in Zons neue Heimat der Tourist-Info?

Wird das Kreismuseum in Zons neue Heimat der Tourist-Info?

Foto: Archiv

Die St. Hubertus-Bürgerschützen betrifft dies ebenso wie das Tambourkorps oder den Kultur- und Heimatverein. "Ich habe befürchtet, dass das Thema zur Sprache kommt", meinte Schützen-Chef Peter Norff jetzt beim CDU-Forum in der Gaststätte "Zum Stern".

Bei allem, was noch unklar ist, zeichnet sich doch der Trend deutlich ab, das Gebäude von Stadtmarketinggesellschaft und Tourist-Info an der Schlossstraße zum neuen Vereinsdomizil zu machen. Was die Schützen skeptisch begleiten, wie Peter Norff gegenüber dem CDU-Fraktions- und Ortsverbandsvorsitzenden Wiljo Wimmer deutlich machte. Die Schützen bezweifeln, dass sich an der Schlossstraße ein ebensolcher Schießstand errichten lässt wie er sich derzeit im Bürgerhaus befindet.

"Die wollen uns gar nicht"

Ein Problem, das sich nach Auffassung von Wiljo Wimmer lösen lässt. Er brachte etwa die Nutzung von Lasergewehren ins Gespräch, die dann Vorrichtungen wie einen Kugelfang entbehrlich machten. Zeigen sich die Schützen zögerlich, doch nicht rundweg abgeneigt, wehrt sich der Heimat- und Verkehrsverein (HVV) kategorisch gegen einen Umzug. Er würde den anderen Vereinen weichen und mit der Tourist-Info ins gegenüberliegende Kreismuseum ziehen – wo genügend Platz vorhanden wäre. "Die wollen uns doch gar nicht", meinte HVV-Vorsitzender Jürgen Waldeck, der wie Harald Krumbein auf die derzeit ideale Lage der Info für Touristen verwies. So beharrlich die beiden ihre Position auch verfochten, ein Veto-Recht wird der HVV nicht bekommen. Karl Kress vom Kultur- und Heimatverein hatte angeregt, die Vereine mögen sich in den kommenden zwei Monaten untereinander verständigen, wie eine gemeinsame Nutzung des historischen Gebäudes an der Schlossstraße aussehen könnte. In diese Diskussion könne sich der HVV dann einbringen wie alle anderen betroffenen Vereine auch, befand Wiljo Wimmer.

Für sinnvoll hält der CDU-Politiker auch die Idee, die Bürger in einer Art moderierter Workshops an der Planung dessen zu beteiligen, was immer anstelle des Bürgerhauses entstehen soll. Auch wenn dies nicht voraussetzungslos gilt: "Mit einem leeren Stück Papier geht das nicht", so Wimmer.

(NGZ)
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