Verkehr in Stürzelberg Anwohner klagt über Raser

Stürzelberg · Auf der Schulstraße in Stürzelberg werde oft zu schnell gefahren. Seit einigen Wochen steht daher ein Blumenkübel auf der Straße am Ortsausgang Richtung Zons – eine Maßnahme der Stadt, um für eine Verkehrsberuhigung zu sorgen.

 Die Stadt hat nun einen Blumenkübel zur Verkehrsberuhigung aufgestellt. Eine Entlastung kann der Anwohner nicht erkennen.

Die Stadt hat nun einen Blumenkübel zur Verkehrsberuhigung aufgestellt. Eine Entlastung kann der Anwohner nicht erkennen.

Foto: Melanie van Schyndel

„Das bringt bisher nichts“, sagt ein Anwohner der Schulstraße (Name der Red. bekannt). „Wir beobachten täglich, dass Autofahrer deutlich vor dem Ortsschild beschleunigen und mit viel zu hoher Geschwindigkeit in Richtung Zons rasen oder umgekehrt.“ In den letzten Jahre habe die Verkehrsbelastung stark zugenommen.

Vor einem Jahr habe er sich an die Stadt gewandt mit der Bitte, die Situation zu prüfen. „Im Laufe der Zeit wurden mehrere Anfragen an uns herangetragen und wir haben mit kleineren Maßnahmen begonnen“, sagt sie. Messungen mit dem Smiley haben stattgefunden, Parkbuchten seien eingezeichnet und der Radarwagen aufgestellt worden.

Bei den Geschwindigkeitsmessungen, die über eine Woche täglich stattgefunden haben, konnte die Stadt nach eigenen Angaben im Schnitt keine überhöhten Werte feststellen. „Natürlich gibt es einzelne, die zu schnell sind, aber das waren Einzelfälle“, so Marion Tabbara vom Ordnungsamt. Auch die Polizei kommt zu einem ähnlichen Ergebnis. „Im Schnitt waren die Geschwindigkeiten zum Zeitpunkt der Messungen in Ordnung“, sagt eine Sprecherin.

Der Anwohner sagt jedoch: „Wir bekommen täglich die Situation hier mit. Es wird oft zu schnell gefahren und laut ist darüber hinaus auch.“ Die Maßnahmen der Stadt gehen ihm nicht weit genug. Er fordert ein sogenanntes „Krefelder Kissen“, eine Erhöhung der Fahrbahn, um den Verkehr abzubremsen.

Ein Krefelder Kissen hält die Stadt nicht für erforderlich. „Mit der Aufstellung des Kübels haben wir sehr gute Maßnahmen ergriffen“, sagt Marion Tabbara. „Noch mehr einengen kann man die Straße nicht, sie muss befahrbar sein. Gerade Busse und Rettungswagen müssen fahren können.“

Für den Anwohner ist die Situation nach wie vor unbefriedigend. „Wir hören zwar häufig Zuspruch für unsere Anliegen, aber es passiert einfach nichts“, sagt er. „Wir haben die Situation täglich vor Augen. Bisher ist es glimpflich gelaufen, aber muss erst Schlimmes passieren, bis man andere Maßnahmen ergreift?“, fragt er sich.

(mvs)
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