Verkehr in Dormagen Neue Parkplatzflächen in Zons bleiben umstritten

Zons · Zonser überreichen 1000 Unterschriften gegen die angedachten Stellplätze rund um den Rheintorparkplatz.

 Sabine Bogawski und Kim Leiermann (r.) übergeben Bürgermeister Erik Lierenfeld 1000 Unterschriften gegen neue Parkplätze am Deich.

Sabine Bogawski und Kim Leiermann (r.) übergeben Bürgermeister Erik Lierenfeld 1000 Unterschriften gegen neue Parkplätze am Deich.

Foto: Carina Wernig

Die Wahrnehmung von Zons als einem einzigartigen Ort dürfe nicht durch weitere Parkplätze rund um den Rheintorparkplatz gestört werden. Das Grün zwischen Herrenweg und Deich dürfe nicht weiter angetastet werden. Mit diesen Forderungen hatten sich Zonser Bürger um den Architekten Kim Leiermann gegen die angedachten neuen Parkflächen am Herrenweg ausgesprochen. Mehr als 1000 Unterschriften kamen zusammen, die Leiermann mit Sabine Bogawski am Freitagnachmittag an Bürgermeister Erik Lierenfeld im Rathaus überreichte.

Dabei stellte Leiermann klar, dass er nicht grundsätzlich gegen weitere Parkplätze sei, sondern speziell gegen die in Verlängerung des Rheintorparkplatzes, die von der Stadtmarketing- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dormagen mit der Stadt als Kompensation vorgeschlagen wurden. Denn auf dem Flügeldeich-Parkplatz würden für die geplante Bebauung mit drei Häusern rund 40 Parkplätze wegfallen, für die die Stadt Ersatz versprochen hat. „Die Schaffung von neuem Wohnraum, auch in Zons, ist weiterhin wichtig“, betonte der Bürgermeister. Allerdings werde auch das Parken in Zons von verschiedenen Seiten unterschiedlich gewichtet. „Wir werden uns das alles noch mal genau anschauen“, versprach Lierenfeld, dass es zu keinem Schnellschuss kommen werde, und stellte weitere Gespräche in Aussicht. Denn der Bürgerantrag von Norbert Sijben, Andrea Lenden und Sabine Prosch, der im Stadtrat am 5. Dezember auf der Tagesordnung stehen soll, bringe eine „charmante Idee“, so Lierenfeld ins Spiel, die jedoch erst noch geprüft werden müsse: Ein Großparkplatz auf dem Gelände des Eselparks Zons an der Aldenhovenstraße 100 – im Tausch gegen ein anderes Grundstück, so dass Peter Norff das Tierparadies weiterführen kann. „Da müssen Umweltgutachten erstellt und der Landschaftsschutz abgeklärt werden“, weist Lierenfeld auf mögliche Hürden hin. Und ein weiteres Problem gab er zu bedenken: „Wenn wir den bewirtschafteten Parkplatz vor dem Ort haben, müssen wir zwingend die Autofahrer aus der Altstadt heraushalten, was auf versenkbare Poller und Anwohnerparken hinauslaufen könnte.“

Die Stadt wolle erreichen, dass „möglichst viele mit der Lösung leben können“, sagte der Verwaltungschef, der auf die berechtigten Interessen von Anwohnern, Gastronomen, Kunden, Veranstaltungs- und Bewohner-Besuchern sowie Touristen hinwies. Er wies auch auf eine bessere Erreichbarkeit durch den ÖPNV hin: „Da brauchen wir neue Mobilitäts-Ideen und kreative Lösungen.“

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