Vandalismus in Dormagen Stele am Andreaskreuz beschmiert

Rheindeld · In Rheinfeld wurde eine Stele verschandelt, die im Rahmen der Aktion „HeimatBlickpunkte“ aufgestellt worden war. Die Stadt prüft, ob Anzeige erstattet wird.

 Ein schwarzes Kreuz wurde auf die Infotafel gesprüht.

Ein schwarzes Kreuz wurde auf die Infotafel gesprüht.

Foto: Eduard Breimann

Erst seit Ende Januar können Passanten die Stele am Andreaskreuz in Rheinfeld betrachten, die im Rahmen des Projektes „HeimatBlickpunkte“ aufgestellt wurde. Nun, erst zwei Wochen später, haben Unbekannte die Stele bereits mit einem schwarzen Kreuz verschandelt. Eduard Breimann ärgert sich sehr über die Beschädigung der Tafel. „Wie krank muss man sein, um die Arbeit anderer, die mit Hingabe und Zeitaufwand getan wurde, so zu zerstören?“, fragt er sich. „Ich bin einfach nur traurig über die dummen Taten solcher Menschen. Gerade erst hat jemand die in der Nähe befindliche Hubertuskapelle geschändet und nun die Stele am Andreaskreuz.“

Die Stadt Dormagen zeigt sich ebenfalls „traurig, dass die Stele am Wegekreuz in Rheinfeld beschmiert wurde“, wie Sprecherin Anna Theis sagt. „Wir haben viele Rückmeldungen von Bürgerinnen und Bürgern bekommen, die zeigen, wie gut die Stelen ankommen und wie erschüttert die Menschen sind, wenn sie mutwillig beschädigt werden“, führt Theis weiter aus. Die Technischen Betriebe seien informiert worden und werden die Stele nun reinigen. Außerdem prüfe die Verwaltung derzeit, ob Anzeige erstattet wird. Grundsätzlich seien die Stelen aus einem zerstörungssicheren Material, dem sogenanntem Corten-Stahl, um Vandalismus vorzubeugen.

Im Stadtgebiet wurden rund 30 Stelen aufgestellt, die die Geschichte von Gebäuden und der heimischen Landwirtschaft erlebbar machen sollen. Für Dormagen ins Leben gerufen wurde die Aktion „HeimatBlickpunkte“ von der Stadtverwaltung und der Lokalen Allianz. In den kommenden Jahren soll die von der Unteren Denkmalbehörde initiierte Aktion „HeimatBlickpunkte“ fortgeführt werden. Eduard Breimann hat für acht der bisher aufgestellten Stelen die Texte, Bilder und umfangreichen Informationen, die mit dem Smartphone über einen QR-Code auf den Infotafeln abrufbar sind, recherchiert und angefertigt. Drei der Stelen, für die er viele Monate gearbeitet hat, stehen in Rheinfeld, die anderen in Horrem und eine an der Mühle in Hackenbroich. Die Stele am Andreaskreuz in Rheinfeld erinnert unter anderem an den ehemaligen „Walhover Hof“. „Es geht mir darum, dass diese Historie nicht vergessen wird, dass man mit guten Gedanken das Andreaskreuz, das fast 300 Jahre alte Zeugnis des verschwundenen Hofes, betrachtet“, so Breimann. Die Verschandelung sei „widerlich“, so der Historiker. Er hoffe, dass so etwas nicht wieder passiere.

(mvs)
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