Serie „Unsere wunderbaren Jahre“ dort entstanden Zons und Dormagen sind Hot-Spots für Dreharbeiten

Dormagen · TV-Produktionsfirmen mögen Zons. Die zweite Staffel von „Unsere wunderbaren Jahre“ wurde in Zons und Dormagen gedreht. Besonders die mittelalterliche Festung wird als Kulisse für Film- und Fernsehproduktionen immer beliebter.

 In der zweiten Staffel von „Unsere wunderbaren Jahre“ werden Katja Riemann (l.) als Christel Wolf und ihr Serienenkel Damian Hardung als Winne Wolf häufig in Zonser oder Dormagener Kulissen zu sehen sein. Die Serie ist eine Produktion der UFA Fiction im Auftrag von WDR und ARD Degeto für die ARD unter Federführung des Westdeutschen Rundfunks. 

In der zweiten Staffel von „Unsere wunderbaren Jahre“ werden Katja Riemann (l.) als Christel Wolf und ihr Serienenkel Damian Hardung als Winne Wolf häufig in Zonser oder Dormagener Kulissen zu sehen sein. Die Serie ist eine Produktion der UFA Fiction im Auftrag von WDR und ARD Degeto für die ARD unter Federführung des Westdeutschen Rundfunks. 

Foto: ARD/WDR/Martin Valentin Menke/ARD/WDR/Martin Valemtin Menke

Erneut wurde eine große Fernsehproduktion zum Teil in Zons gedreht. Zuletzt waren es die Locationscouts für die zweite Staffel der ARD-Serie „Unsere Wunderbaren Jahre“, die dem Charme der ehemaligen kurkölnischen Zollfeste erlegen sind. Die Dreharbeiten für die historische Drama-Serie fanden dabei von März bis Ende Juni 2022 an verschiedenen Drehorten in Nordrhein-Westfalen statt, unter anderem auch in Dormagen, Gummerbach, Hülchrath, Köln, Mönchengladbach und Rommerskirchen. Ab dem vierten März kann die Zweite Staffel in der ARD-Mediathek gestreamt werden. Die TV-Ausstrahlung erfolgt am 11., 15. und 22. März in Doppelfolgen. In Zons wurden ganze Straßenzüge der Altstadt verwendet, um das Altena der 60er Jahre zu fingieren.

Die Besetzung wartet dabei mit zahlreicher Prominenz der deutschen Film- und Fernsehlandschaft auf: Wie schon in der ersten Staffel werden unter anderem Katja Riemann, Anna Maria Mühe, Hans-Jochen Wagner, Ludwig Trepte, Vanessa Loibl, David Schütter und Elisa Schlott in ihren Hauptrollen zu sehen sein. Zeitlich wurde die Fortsetzung in die bewegten Jahre der Endsechsziger angesiedelt. Und ebenso wie im ersten während der Nachkriegsjahre spielenden Mehrteiler, steht die Fabrikantenfamilie Wolf im Zentrum der Handlung. Die von Riemann gespielte Unternehmenserbin Christel Wolf führt die fiktive mittelständische Metallwarenfabrik „Vereinigte Stahlwerke Altena“, während um sie herum allerhand gesellschaftliche Aufwühlungen mit familiären Angelegenheiten verknüpft werden.

Erneut diente der gleichnamige Roman Peter Pranges als Vorlage für die Fernsehserie. Der im sauerländischen Altena geborene Autor feierte 1999 seinen Durchbruch als Romanautor mit „Das Bernstein-Amulett“, welches ebenfalls für die ARD als Zweiteiler verfilmt wurde. Besondere Bekanntheit erlangten in der Folge die historischen Romane seiner „Weltenbauer-Dekalogie“. Insgesamt wurden Peter Pranges Werke in 24 Sprachen übersetzt und haben inzwischen eine Gesamtauflage von drei Millionen Exemplaren erreicht.

Für „Unsere wunderbaren Jahre: Ein deutsches Märchen“ setzte der Autor seine Geburtsstadt literarisch in Szene. Hoffnungen der westfälischen Kleinstadt, auch als Kulisse für die Serie dienen zu können, wurden während der Produktion für die erste Miniserie weitestgehend enttäuscht. Zwar wurde auch auf der Burg Altena gedreht, wesentliche Produktionsstandorte waren jedoch vor allem Schloss Burg und die Gesenkschmiede in Solingen. Außerdem wurden viele Straßenszenen in der Altstadt von Pilsen gedreht.

Lohn für den inszenatorischen und dramaturgischen Aufwand waren durchschnittlich sechs Millionen Zuschauer, die an den drei Ausstrahlungsabenden die Familien-Saga verfolgten. Mit überdies zehn Millionen Aufrufen in der ARD-Mediathek gehörte die Serie zu den größten fiktionalen Programmerfolgen des Senders 2020. „Sie gehört zu den ersten ARD-Serienangeboten, die im Linearen wie als Streamingangebot gleichermaßen den Nerv ihrer Zeit getroffen haben“, sagt ARD-Fiction-Chef Alexander Bickel.

Um in optischer Hinsicht die Gunst des Publikums erneut zu ernten, griffen die Verantwortlichen diesmal auf die Vorzüge der Feste Zons zurück.

 Autor Peter Prange lieferte die die literarische Vorlage.

Autor Peter Prange lieferte die die literarische Vorlage.

Foto: Autor: Peter Prange Foto: Gaby G/Gaby Gerster
 Die historische Altstadt von Zons wird mittlerweile häufig als Kulisse für große TV-Produktionen genutzt.

Die historische Altstadt von Zons wird mittlerweile häufig als Kulisse für große TV-Produktionen genutzt.

Foto: L. Hammer

Generell haben Dormagen und speziell Zons in den letzten Jahren als Drehstandort an Bedeutung gewonnen. So wurden 2016 große Teile einer Folge des Münsteraner Tatorts in Dormagen gedreht. Auch für die Krimireihe „Wilsberg“ mussten Dormagen und Zons als fiktives Münsterland herhalten. Der Fernsehfilm „Besondere schwere der Schuld“, einer der letzten Auftritte Götz Georges, lässt ortskundige Zuschauer ebenfalls erkennen, dass dieser in Dormagen gedreht wurde. Ebenso wie mehrere Folgen der Actionserie „Alarm für Cobra 11“. Eine weitere RTL-Produktion, die Dramedy-Serie „Sankt Maik“, nutzt die Martinus-Kirche als Handlungsort.

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