Dormagen Unfallchirurgie im Kreiskrankenhaus wird zum dritten Mal ausgezeichnet

Dormagen · Schwerverletzte Unfallopfer sind im Kreiskrankenhaus in Hackenbroich in guten Händen. Das hat die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie der Klinik jetzt erneut bescheinigt. Zum dritten Mal erhielt die Abteilung Unfallchirurgie die entsprechende Auditierung (Bewertung). Grundlage waren die erfüllten Anforderungen zur Behandlung von Schwerverletzten nach den Kriterien des sogenannten Weißbuchs mit Empfehlungen zur Struktur, Organisation und Ausstattung der Schwerverletztenversorgung in Deutschland.

 Chefarzt Dr. Henning Langwara (M.) freut sich mit Patientin Christiane Greiling und dem Leitenden Oberarzt Kaspar Tanha über die dritte erfolgreiche Zertifizierung.

Chefarzt Dr. Henning Langwara (M.) freut sich mit Patientin Christiane Greiling und dem Leitenden Oberarzt Kaspar Tanha über die dritte erfolgreiche Zertifizierung.

Foto: RKN

Chefarzt Dr. Henning Langwara, der die unfallchirurgische Abteilung des Kreiskrankenhauses leitet, betonte gestern im Gespräch mit unserer Redaktion die Bedeutung der erfolgreich absolvierten Kontrolle, bei der ein Prüfer einen Tag lang mit dem medizinischen Personal die Anforderungen und deren Umsetzung Punkt für Punkt durchgehe: "Dank des Zertifikats können wir weiterhin auch Opfer von schwerwiegenden Arbeitsunfällen stationär bei uns behandeln, was sonst so nicht möglich wäre." Zudem sei die Zertifizierung Grundlage zur weiteren Beteiligung der Dormagener Einrichtung am Trauma-Netzwerk Düsseldorf, dessen sämtliche Mitglieder die vorgeschriebenen Bedingungen einhalten müssen.

"Der wahrnehmbare Nachweis einer guten Versorgung und Vernetzung ist für unsere Patienten sehr wichtig", ist Langwara überzeugt. Zentraler Ort der Unfallchirurgie in Hackenbroich ist der Schockraum, der für das Zertifikat unter anderem mit mobilem Röntgengerät und Ultraschallgerät ausgestattet sein und eine kleine OP-Versorgung gewährleisten muss. Wichtig sei außerdem ein gut trainiertes medizinisches Team, das allen geforderten Kriterien gerecht werden muss, sagt Langwara: "Wir machen zum Beispiel regelmäßig Probedurchläufe mit Dummies."

Die Knochenbruchbehandlung im Kreiskrankenhaus erfolge mit modernsten Implantaten, die eine frühe Mobilisation der Patienten erlaubten. Dies sei insbesondere für Ältere eine Grundvoraussetzung, um ihre Selbständigkeit zu erhalten. "Auch die jungen Patienten liegen uns sehr am Herzen", betont Langwara. Brüche bei Kindern würden über Minischnitte mit kleinen Implantaten schonend versorgt. Der notwendige stationäre Aufenthalt werde dabei durch die Eltern- Kind-Betreuung unterstützt und sehr kurz gehalten.

(NGZ)
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