Dormagen Umweltsünder kippen Müll auf Privatgrundstück ab

Dormagen · Anwohner bleibt wohl auf Entsorgungskosten sitzen.

 Mitten auf dem Weg, der zum Privatgrund eines Delrathers gehört, luden Unbekannte in der Nacht zu Montag Bretter und Schutt ab.

Mitten auf dem Weg, der zum Privatgrund eines Delrathers gehört, luden Unbekannte in der Nacht zu Montag Bretter und Schutt ab.

Foto: Freyenberg

Die Umweltsünder in Dormagen werden immer dreister und rücksichtsloser. Hubert Freyenberg aus Delrath traute seinen Augen kaum, als er am Montag den Müllberg entdeckte, den Unbekannte über Nacht auf dem Feldweg zu seinem landwirtschaftlichen Betrieb hinterlassen hatten: Bretter, Bauschutt und andere Abfälle waren dort in der Nähe des Johannes-Blank-Weges abgekippt worden, eine ganze Lkw-Ladung. "Das sind sicher sechs bis sieben Kubikmeter", schätzte Freyenberg. Die Verursacher hatten sich nicht mal die Mühe gemacht, ihre Hinterlassenschaften irgendwo am Rand zu entsorgen, sondern hatten alles einfach mitten auf den Weg geschüttet.

Was für Freyenberg besonders ärgerlich ist: Werden der oder die Täter nicht ermittelt, bleibt er wohl auf den Kosten für die Beseitigung des Abfalls sitzen. Denn der liegt nicht im öffentlichen Raum, sondern auf seinem privaten Grund und Boden. Das städtische Ordnungsamt und die Polizei sahen sich die Bescherung zwar an, konnten Freyenberg aber nicht helfen. Der Delrather rechnet damit, dass ihn die Entsorgung des wilden Mülls 400 bis 500 Euro kosten wird.

Über die sozialen Medien sucht er nun nach möglichen Zeugen, die Hinweise auf die Verursacher geben können. Nach jetzigem Kenntnisstand war der Abfall wahrscheinlich am Montagmorgen gegen 6 Uhr abgekippt worden. Im Internet auf der Facebook-Seite "Nette Dormagener" äußerten zahlreiche Bürger ihre Empörung über den Vorfall und forderten zum Teil hohe Strafen für Müllsünder.

In Dormagen hatten sich die Meldungen über wild entsorgten Abfall zuletzt gehäuft. Ein Anwohner aus Straberg zum Beispiel hatte unsere Redaktion gerade erst darauf hingewiesen, dass es in seinem Ortsteil allein seit dem 5. Januar mindestens vier solcher Vorkommnisse gegeben habe. Betroffen gewesen sei stets der Platz bei den Glascontainern und dem Kleidersammelbehälter hinter dem Schützensaal.

(ssc)
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