Aktion Rhein-Clean Up Dormagen Rhein Clean Up findet 2020 mehr Müll am Fluss

Dormagen · 1667 blaue Müllsäcke, 3554 Kilogramm Metall, zwei Säcke tote Hühner und einen Sack mit einem toten Hasen: Das und noch viel mehr haben die Umweltschützer der Aktion Rhein-Clean Up Dormagen vergangenes Jahr eingesammelt.

 Einkaufswagen und Reifen liegen am Rheinufer in Dormagen.

Einkaufswagen und Reifen liegen am Rheinufer in Dormagen.

Foto: Rhein-Clean-up

(sed) Karin Schwanfelder, Organisatorin des Rhein-Clean-Ups, veröffentlichte eine Aufzählung des gefundenen Mülls auf Facebook. Gerade am Rhein haben sie und ihrer Unterstützer etwas mehr Müll gefunden als in den vergangenen Jahren – eben weil sich die Menschen in der Corona-Pandemie häufiger draußen getroffen und dabei auch Müll liegen gelassen haben. Aber es gab auch positive Nachrichten. „Es wird weniger Müll“, sagt Schwanfelder mit Blick auf städtische Waldflächen. Hier haben die Umweltschützer 2019 viel aufgeräumt, „Müll, der dort teilweise über 20 Jahre lag“ – 2020 waren die Waldflächen fast sauber.

Etwa zehn Menschen rund um Schwanfelder säubern regelmäßig die Grünflächen und Rheinpromenade Dormagens. Zu den großen Rhein-Clean-Up-Aktionen kamen 2020 sogar mehr Menschen als in den Vorjahren. Und das, so vermutet Schwanfelder, nicht trotz, sondern wegen der Pandemie. „Die Menschen hatten wahrscheinlich weniger zu tun“, sagt sie. Und somit mehr Zeit, sich am ehrenamtlichen Aufräumen zu beteiligen.

Ein weiterer, eigentlich für 2021 geplanter Schritt, liegt vorerst auf Eis. Rhein-Clean-Up Dormagen wollte dieses Jahr die Gemeinnützigkeit beantragen. Damit werde mehr finanzielle Unterstützung ermöglicht. Doch wegen des erneuten Lockdowns wird geht Schwanfelder dieses Schritt vorerst nicht.

Sie wird aber weiter durch Dormagen gehen und Müll aufsammeln. In der Hoffnung, dass weniger Menschen ihren Müll in die Natur schmeißen – und die Müllbilanz in den kommenden Jahren kleiner wird.

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