Umweltschutz in Dormagen Technisches Rathaus spart CO2 ein

Dormagen · Das erweiterte Blockheizkraftwerk der evd liefert Wärme ins benachbarte Gebäude. Dafür zahlt die Stadt der evd ein monatliches Entgelt.

 Im Technischen Rathaus Dormagen werden jetzt zahlreiche Tonnen CO 2  im Jahr eingespart, da die evd die Wärme anliefert.

Im Technischen Rathaus Dormagen werden jetzt zahlreiche Tonnen CO 2 im Jahr eingespart, da die evd die Wärme anliefert.

Foto: Stadt Dormagen

Gute Nachbarschaft: Im Technischen Rathaus Dormagen werden dank einer neuen Heizungsanlage der benachbarten Energieversorgung Dormagen (evd) rund 27,3 Tonnen CO2 im Jahr eingespart. Das liegt am Ausbau des hauseigenen Blockheizkraftwerkes (BHKW) an der Mathias-Giesen-Straße 13. Dadurch kann die evd jetzt nicht nur ihre eigenen Verwaltungs- und Betriebsgebäude mit umweltfreundlicher Wärme und Strom versorgen, sondern auch das Technische Rathaus, das über eine Photovoltaikanlage auf dem Dach zur Stromerzeugung verfügt, mit Wärme beliefern.

Im Erdgeschoss eines der evd-Gebäude gelegen, hat das Blockheizkraftwerk eine Leistung von 50 Kilowatt und erzeugt rund 230.000 Kilowattstunden Strom und 510.000 Kilowattstunden Wärme pro Jahr. Das reicht für etwa 60 Durchschnittshaushalte. Über eine 140 Meter lange Nahwärmeleitung versorgt die Stadttochter evd das Technische Rathaus mit Wärme versorgt. „Durch den Ausbau des BHKW der evd konnten wir zudem weitere Ressourcen einsparen. Es musste keine neue und teure Heizungsanlage im Technischen Rathaus eingebaut werden, die eine hohe Investition bedeutet hätte“ betont Frank Wolfgramm, Leiter des Eigenbetriebes. Die Stadt zahlt der evd ein monatliches Entgelt für die Lieferung.

Ein modernes Blockheizkraftwerk, das die Ressourcen effektiv nutzt, kann mit einem Wirkungsgrad von über 90 Prozent überzeugen. Herkömmliche Kraftwerke kommen hier nur auf rund 50 Prozent, was im Gegensatz zur evd zu einer Verschwendung der eingesetzten Energie führe, wie evd-Geschäftsführer Klemens Diekmann betont: „Der Vorteil an einem BHKW ist, dass man hieraus sowohl Strom als auch Wärme gewinnen kann.“ Dank der Kraft-Wärme-Kopplung liegt der CO2-Austoß eines Blockheizkraftwerks deutlich niedriger als bei getrennter Wärme- und Stromerzeugung. Das BHKW spart gegenüber anderen Anlagentechnologien nochmals 100 Tonnen CO2 jährlich ein. Die neue Anlage ist zudem effizienter und spart mehr als 44.000 Kilowattstunden Wärme pro Jahr ein. „Beachtliche Zahlen“, findet Bürgermeister Erik Lierenfeld, der die langfristige Planungssicherheit lobt und dadurch den „städtischen Querverbund“ gestärkt sieht.

Die Stadt Dormagen setzt sich schon seit Jahren für Umweltschutz und Ressourcenschonung ein. „Bereits 2011 wurde ein Klimaschutzkonzept erstellt und seither konsequent umgesetzt. Dazu gehört auch der stetige Ausbau von umweltschonenden Techniken zur Wärme- und Stromversorgung“, sagte Lierenfeld.

(cw-)
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