DHC Rheinland "Wir müssen am Ball bleiben"

Von wegen besinnliche Vorweihnachtszeit: Mit dem morgigen Gastspiel beim SC Magdeburg startet Handball-Bundesligist DHC Rheinland in eine Serie von vier Pflichtspielen innerhalb von zwölf Tagen. Dennoch will Trainer Kai Wandschneider am Samstag nichts von einem "Schongang" wissen.

 Das Duell könnte es morgen Abend wieder geben: Tobias Plaz, gegen Magdeburgs Torhüter Gerrie Eijlers, steht erstmals seit März wieder im Kader.

Das Duell könnte es morgen Abend wieder geben: Tobias Plaz, gegen Magdeburgs Torhüter Gerrie Eijlers, steht erstmals seit März wieder im Kader.

Foto: Namlow

Wer Handball auf professionellem Niveau spielt, für den ist Weihnachten ein exotisches Fest: Feiern können nur die andern. VierPartien hat Spielplangestalter Uwe Stemberg, in der Branche meist St. Emberg genannt, den Bundesliga-Klubs rund um die Festtage in den Plan gepackt, gegen ein fünftes am Neujahrswochenende haben sich die Betroffenen mittels Streikandrohung erfolgreich gewehrt.

Für den DHC Rheinland sieht das so aus: Morgen (19 Uhr, Bördelandhalle) beim SC Magdeburg, am Mittwoch (22., 20.15 Uhr) gegen TSV Hannover-Burgdorf, am Sonntag (26., 17.30 Uhr) gegen den TuS N-Lübbecke und am Mittwoch (29., 20.15 Uhr) beim THW Kiel. Es hätte auch schlimmer kommen können, zumindest müssen die Dormagener über die Feiertage nicht auch noch in fremde Hallen reisen.

Vor Jahresfrist war's ganz ähnlich: am 19. Dezember war der damalige TSV Dormagen in Magdeburg zu Gast, wo er sich beim 29:32 achtbar aus der Affäre zog. Es folgte der 32:23-Sensationssieg über die Füchse Berlin und die nicht minder überraschende 26:34-Pleite am 2. Weihnachtstag in Düsseldorf, bevor das Jahr mit dem in letzter Sekunde sichergestellten 26:25 in Wetzlar endete.

Das brachte vier Punkte aufs Dormagener Konto, das sich damit auf acht Zähler erhöhte. Wären es am 29. Dezember ebenso viele, wäre Kai Wandschneider mehr als zufrieden: "Dann hätten wir nach der WM-Pause noch eine reelle Chance". Zum Schlüsselspiel wird dabei die Partie gegen die nur einen Punkt besser gestellte TSV Hannover-Burgdorf am kommenden Mittwoch. Da kommt die vorgeschaltete Reise durchs verschneite Deutschland ins knapp 450 Kilometer entfernte Magdeburg nicht unbedingt gelegen, zumal beim Tabellensiebten kaum etwas zu holen sein dürfte.

Außer vielleicht Selbstvertrauen. "Und das brauchen wir dringend, um gegen Hannover mit dem Druck umgehen zu können", sagt der Trainer. Der deshalb auch in der Bördelandhalle keinen "Schongang" einlegen will: "Wir müssen am Ball bleiben. Vielleicht hilft das Spiel ja dem ein oder anderen, sich von dem Druck zu befreien."

Einer, der ganz befreit aufspielen kann, ist Tobias Plaz. Der 28 Jahre alte Linkshänder soll morgen erstmals seit dem 12. März, als er sich bei der 23:25-Niederlage gegen den TV Großwallstadt nach drei Spielminuten das Kreuzband im linken Knie gerissen hatte, wieder auf dem Spielbericht stehen. Das tut beim SC Magdeburg ein alter Bekannter: Kjell Landsberg , von 2004 bis vor einem Jahr am Dormagener Wurfkreis aktiv. Dort könnte ihn der DHC derzeit gut gebrauchen: Weil Michael Wittig sich krank gemeldet hat, wird wohl Ex-Nationalspieler Jan-Olaf Immel auf diese Position rücken.

(NGZ)
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