TSV Bayer Dormagen "Wer dieses Spiel gewinnt, steigt auf"

Dormagen · Mit einem direkten Freiwurftor nach Ablauf der regulären Spielzeit hat sich der TuS Ferndorf die Chance auf ein "echtes Finale" am 19. März gegen Bayer Dormagen bewahrt. Trainer Erik Wudtke ist sicher: "Wer dieses Spiel gewinnt, steigt auf".

 Schreit seine Freude heraus: Ferndorfs Trainer Erik Wudtke. "Wir haben uns durch diesen tollen Kampf in der Schlussphase die Chance auf das echte Finale gegen Dormagen bewahrt", sagte er nach dem 32:32 gegen Wilhelmshaven.

Schreit seine Freude heraus: Ferndorfs Trainer Erik Wudtke. "Wir haben uns durch diesen tollen Kampf in der Schlussphase die Chance auf das echte Finale gegen Dormagen bewahrt", sagte er nach dem 32:32 gegen Wilhelmshaven.

Foto: Zaunbrecher

Michael Kilp und Christian Maier tun gut daran, vor dem 19. März noch einmal genau ins Regelbuch zu schauen. An diesem Abend leiten die beiden Unparteiischen aus Oberursel und Steinbach, die ansonsten Spiele der Zweiten Liga und der Frauen-Bundesliga pfeifen, nämlich das Nachholspiel der Dritten Liga West zwischen dem TuS Ferndorf und dem TSV Bayer Dormagen (Anwurf um 20 Uhr, Sporthalle Kreuztal).

Und in diesem Duell zwischen dem zwei Punkte zurück liegenden Verfolger und dem seit 21 Pflichtspielen ungeschlagenen Tabellenführer dürfte es hoch hergehen: "Gegen Dormagen wird die Hütte noch mehr brennen als diesmal", sagte TuS-Trainer Erik Wudtke am Samstagabend auf der Pressekonferenz nach dem 32:32-Unentschieden gegen den Wilhelmshavener HV.

Und das bedeutet, zumindest aus Sicht der Gäste, nichts Gutes. Denn dem Ferndorfer Ausgleichstreffer, den Patrick Bettig mit einem direkt verwandelten Freiwurf nach Ablauf der regulären Spielzeit erzielte, gingen tumultartige Szenen in der mit 1100 Zuschauern voll besetzten Kreuztaler Stählerwiese voraus. Was genau passierte in dieser Schlussphase, darüber gehen die Meinungen auseinander.

Die einen berichten von einer Rangelei, in die sich Wilhelmshavens Trainer Christian Köhrmann mit einem Ferndorfer Zuschauer einließ, um seinen nach 47 Minuten mit der Roten Karte auf die Tribüne geschickten Spieler Matej Kozul vor Handgreiflichkeiten zu schützen, die anderen von einer Schiedsrichterbeleidigung seitens des WHV-Coaches. Sicher ist, dass die Rote Karte gegen ihn die Anzahl der Wilhelmshavener Feldspieler auf drei reduzierte, die sich vor Torhüter Christoph Dannigkeit dem finalen Freiwurf entgegenstemmten. In die sollte Evgeny Vorontsov eingewechselt werden — doch weil ein solcher Wechsel der abwehrenden Mannschaft untersagt ist, wurde auch er disqualifiziert.

Wilhelmshaven, das mit dem Unentschieden bei nun sechs Punkten Rückstand auf Dormagen seine wohl letzte Aufstiegschance verspielte, war 30 Sekunden vor dem Schlusspfiff mit 32:30 in Führung gegangen. Acht Sekunden später gelingt Alexander Koke der Anschlusstreffer. Nur 15 Sekunden danach entscheidet das Schiedsrichtergespann Linker/Schmidt (Herne/Bochum) auf Zeitspiel, spricht dazu gegen Lukas Kalafut eine "Disqualifikation mit Bericht" aus, weil er den Ball nicht schnell genug freigibt. "In der Schlussphase zeigte sich, dass es nie gut ist, wenn Schiedsrichter meinen, sich in den Mittelpunkt des Geschehens stellen zu müssen", meinte Köhrmann, der demonstrativ der Pressekonferenz nach dem Spiel fernblieb.

Den Ferndorfern, die während der gesamten Partie nur ein Mal, beim 30:29 (56.), führten, war's egal: "Wir haben uns durch diesen tollen Kampf in der Schlussphase die Chance auf das echte Finale gegen Dormagen bewahrt, können den direkten Vergleich mit einem Sieg am 19. März für uns entscheiden und Tabellenführer werden", sagte Erik Wudtke und setzte ungeachtet der folgenden sechs Partien noch eins drauf: "Wer dieses Spiel gewinnt, steigt in die Zweite Liga auf."

(NGZ)
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