DHC Rheinland Wer beerbt Wandschneider?

DHC Rheinland · Das hat es in der Dormagener Handball-Geschichte noch nicht gegeben: Heute bestreitet der DHC Rheinland sein letztes Meisterschaftsspiel in der Bundesliga, doch wer die Mannschaft in der neuen Saison trainiert, steht immer noch nicht fest. Die NGZ hat sich auf dem Markt umgesehen

Wenn heute gegen 18.15 Uhr die Unparteiischen Andreas und Marcus Pritschow in der Hannoveraner AWD-Hall das letzte Bundesligaspiel des DHC Rheinland abpeifen, geht eine Ära zu Ende: Es ist das letzte Spiel von Kai Wandschneider auf der Trainerbank einer Dormagener Handball-Mannschaft. Wer den 51-Jährigen, der zehneinhalb Jahre die sportliche Verantwortung trug, in der neuen Saison beerbt, steht immer noch nicht fest. Die NGZ hat sich auf dem Trainermarkt nach potenziellen Nachfolgern umgesehen.

Michael Biegler (50), am 30. November 2010 beim TV Großwallstadt entlassen. War von 1990 bis 1994 Co-Trainer von Hade Schmitz in Dormagen. Vorteil: Gilt als akribischer Arbeiter, der in dieser Hinsicht Kai Wandschneider in Nichts nachsteht. Nachteil: Nicht gerade pflegeleicht im Umgang, dürfte für den DHC nicht zu bezahlen sein. Christian Fitzek (50), bis Januar Sportlicher Leiter beim HSV Hamburg, wo sein Vertrag nicht verlängert wurde.

Von 1991 bis '97 als Spieler, Co-Trainer und Trainer in Dormagen. Vorteil: Könnte beim DHC so eine Art Felix Magath werden – Trainer, Sportlicher Leiter und Geschäftsführer in einer Person. Nachteil: Ist seit fünfeinhalb Jahren nicht mehr als Trainer tätig. Dürfte auch in Dreifach-Funktion kaum bezahlbar sein für den DHC. Norbert Gregorz (43) Derzeit Jugendtrainer beim der TG Cronenberg, vorher Eintracht Hagen, bis 2007 beim Bergischen HC.

Vorteil: Stammt aus der Region, kennt sich im heimischen Handball bestens aus. Nachteil: Seit vier Jahren nicht mehr in der 2. Liga tätig. Jan-Olaf Immel (35) Macht heute sein letztes Spiel für den DHC. Könnte als Spielertrainer einsteigen. Vorteil: Verfügt als Ex-Nationalspieler über die nötige Autorität, kennt Teile der Mannschaft (wenn denn Spieler bleiben), hat schon in Wallau als Spielertrainer gearbeitet. Nachteil: Lebt in Wiesbaden und ist dort als Lehrer tätig.

Pascal Mahé (47) zur Zeit Jugendtrainer beim TSV Bayer Dormagen. Vorteil: Ist vor Ort verankert, kennt die aktuellen Nachwuchsspieler und kann künftige leicht integrieren. Nachteil: Keine Erfahrung in der Zweiten Liga, hat noch nie eine Mannschaft mit gestandenen Profis trainiert. Volker Mudrow (41) Sitzt heute zum letzten Mal beim TBV Lemgo auf der Bank. Vorteil: Bestens in der Handballszene vernetzt. Nachteil: Zu teuer. Jens Pfänder (51) Im Oktober bei der HSG Ahlen-Hamm beurlaubt, steht noch bis Juni 2012 auf der Gehaltsliste der HSG, die das ändern möchte.

Vorteil: Kennt die Liga bestens, verfügt als Lehrwart des DHB über gute Kontakte. Nachteil: Seine Engagements enden meist vorzeitig, hinterlässt oft "verbrannte Erde". Peter Pysall (50) Anfang Mai von Zweitligist Dessau-Roßlauer HV beurlaubt, war von 1998 bis 2000 Trainer in Dormagen. Vorteil: Kennt die Liga. Nachteil: Gilt nicht gerade als Trainer, der junge Spieler formt und fördert. Richard Ratka (47) Im Februar 2010 von GWD Minden beurlaubt.

Vorteil: Braucht dringend einen Trainerjob, um nicht in Vergessenheit zu geraten. Hat Autorität im Umgang mit jungen Spielern. Nachteil: Auch er könnte zu teuer sein, kennt die Zweite Liga kaum.

(NGZ)
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