DHC Rheinland Vernunftehe muss nicht scheitern

DHC Rheinland · Nicht alle Ehen werden im Himmel geschlossen. Die zwischen dem Dormagener HC Rheinland und der HSG Düsseldorf hat dort ganz bestimmt nicht das Licht der Handballwelt erblickt.

DHC Rheinland gegen die TSG Friesenheim
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Sie entspringt schierer Vernunft und der Notwendigkeit, in einer wegen der eindeutigen Dominanz des Profi-Fußballs immer schwerer zu beackernden Sponsoren-Landschaft die Kräfte zu bündeln, um wirtschaftlich und damit auch sportlich überleben zu können.

Denn bei allem Respekt vor guter Jugendarbeit, wie sie links und rechts des Rheins betrieben wird, und vor aller taktischer Raffinesse so manchen Trainers: Die Rangfolge in einer Handball-Tabelle wird nun einmal in erster Linie vom Etat bestimmt, über den ein Verein respektive seine Spielbetriebs- GmBH verfügt. Und da reicht eine Million derzeit nicht mal mehr, um in der Zweiten Liga ein sorgenfreies Leben zu führen.

Mit Dormagen und Düsseldorf gehen nun zwei "Habenichtse" zusammen. Das könnte man mit einem Blick in den kölschen Karneval und dem Motto "Dree mol null ist null" abtun. Doch wer das so sieht, macht es sich zu einfach. Einen Versuch ist diese Handballehe allemal wert, auch wenn sie für viele "hardcore-Fans" nur schwer erträglich scheint. Sie zu überzeugen dürfte das schwierigste bis zum offiziellen Startschuss am 1. Juli sein.

Das wichtigste Argument ist die Alternativlosigkeit dieses Zusammenschlusses, denn ohne ihn dürfte es in absehbarer Zeit gar keinen Profi-Handball mehr im Rheinland geben. Wer das nicht will, muss die Kröte "DDHC Rheinland" schlucken oder demnächst bis Wetzlar oder Lemgo fahren. Eine neue Spielstätte könnte da enorm weiterhelfen. Doch für die braucht man eines, woran es in dieser Ehe am meisten fehlt: eine vernünftige Aussteuer. Volker Koch

(NGZ/rl)
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