TSV Bayer Dormagen TSV-Abwehr überzeugt trotz Niederlage

Dormagen · Beim Tabellenführer SC DHfK Leipzig hielt Handball-Zweitligist TSV Bayer Dormagen lange mit, um am Ende doch mit 21:28 zu verlieren. Trainer Jörg Bohrmann zeigte sich trotzdem zufrieden mit der Abwehrleistung des Aufsteigers.

 Mit sechs Treffern gegen das Leipziger Torhütergespann Ruud Tovas und Felix Storbeck war Sebastian Damm am Freitagabend erfolgreichster Werfer in Reihen des TSV Bayer Dormagen.

Mit sechs Treffern gegen das Leipziger Torhütergespann Ruud Tovas und Felix Storbeck war Sebastian Damm am Freitagabend erfolgreichster Werfer in Reihen des TSV Bayer Dormagen.

Foto: Michael Jäger

Das beste an diesem 26. Spieltag der Zweiten Handball-Bundesliga waren aus Sicht des TSV Bayer Dormagen die Ergebnisse aus den anderen Hallen. Denn bis auf die beiden Duelle, in denen Kellerkinder unter sich waren - TV Hüttenberg gegen HG Saarlouis 25:23 und SV Henstedt-Ulzburg gegen HCE Rostock 26:34 - ließ die Konkurrenz im Abstiegskampf ausnahmslos Federn. TuSEM Essen, nur durch das bessere Torverhältnis gegenüber den Dormagenern auf dem ersten Nicht-Abstiegsplatz, kassierte mit dem 21:22 gegen den TV Großwallstadt sogar die erste Heimschlappe seit dem 26. September.

Da konnte der Aufsteiger die eigene, ohnehin erwartete Niederlage bei Tabellenführer SC DHfK Leipzig verschmerzen, zumal sie mit 21:28 (Halbzeit 10:12) durchaus im Rahmen blieb. Ja, Leipzigs Trainer Christian Prokop befand sogar: "Vielleicht war es am Ende zwei, drei Tore zu hoch. Aber so ein Spiel wie heute musst du erstmal gewinnen." Damit meinte er in erster Linie die Doppelbelastung seiner Schützlinge, die zwei Tage zuvor im Viertelfinale des DHB-Pokals an gleicher Stelle gegen die Füchse Berlin mit 19:29 verloren hatten: "Am Mittwoch waren wir vor vollem Haus krasser Außenseiter und konnten vor allem viel Spaß haben. Heute waren wir gegen einen guten Gegner absoluter Favorit. Das muss man auch mental erstmal hinkriegen."

Was den Leipzigern anfangs nicht so recht gelingen wollte, denn gegen einen vor allem in der Abwehr gut aufgestellten Gast mit einem erneut starken Sven Bartmann im Tor gaben sie erst ab dem 10:9 in der 26. Minute den Ton an. Hätte Ruud Tovas, das Geburtstagskind zwischen den Pfosten der Hausherren, nicht ähnlich gut pariert, die Dormagener hätten zu diesem Zeitpunkt ohne weiteres höher führen können als mit ein oder zwei Toren.

Die Entscheidung fiel wie so oft beim TSV in den ersten Minuten nach der Pause: "Da hat uns die Durchschlagskraft im Angriff gefehlt", meinte Trainer Jörg Bohrmann. Was der Tabellenführer vor allem dank eines gut aufgelegten Philipp Pöter nutzte, um schnell auf 18:11 (37.) davonzuziehen. Zwar kämpften sich die Dormagener, bei denen Sebastian Damm mit sechs Treffern erfolgreichster Werfer war, noch einmal bis auf 19:22 (51.) heran, doch diese Aufholjagd hatte zu viel Kraft gekostet.

"Am Ende waren die sieben Tore Rückstandeine zu hohe Hypothek", so Bohrmann, der aber insgesamt nicht unzufrieden war: "In der Abwehr haben wir heute sehr viel richtig gemacht, uns viele Bälle erarbeitet und diese Ballgewinne auch in einfache Tore umgemünzt. Doch im Angriff hatten wir große Probleme, vor allem auf den Halbpositionen", stellte er mit Blick auf die geringe Trefferquote - Genz (3), Eisenkräter (1), Bettin und Plaz (0) - von diesen Positionen fest.

(NGZ)
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