Bayer Dormagen Simon Ernst spielt in Krefeld um WM-Quali

Dormagen/Krefeld · In der Glockenspitzhalle wollen sich die deutschen Handballer für die Junioren-WM qualifizieren. Mit dabei: der Dormagener Simon Ernst.

 Ist es mittlerweile gewohnt, hautnah gedeckt zu werden: Simon Ernst will sich ab Freitag mit den deutschen Junioren für die WM qualifizieren.

Ist es mittlerweile gewohnt, hautnah gedeckt zu werden: Simon Ernst will sich ab Freitag mit den deutschen Junioren für die WM qualifizieren.

Foto: H. Zaunbrecher

Welch ein Kontrastprogramm für Simon Ernst: Von Freitag bis Sonntag (4. bis 6. Januar) kämpft der Mittelmann des TSV Bayer Dormagen mit der deutschen Nationalmannschaft um die Qualifikation zur Handball-Weltmeisterschaft der Junioren. Ort: die Glockenspitzhalle in Krefeld. Eine Woche später (12. Januar, 20 Uhr, Halle Königshof) ist der 18-Jährige schon wieder in Krefeld zu Gast — dann beginnt für den TSV mit dem Gastspiel beim Tabellenletzten DJK Adler Königshof die Rückrunde in der Dritten Liga West.

Simon Ernst ist der einzige "echte" Drittliga-Spieler im 18-köpfigen Aufgebot von Junioren-Bundestrainer Markus Baur — der Rest steht bei Zweit- und Erstligisten beziehungsweise deren Nachwuchsmannschaften unter Vertrag. Und er ist einer der Jüngsten: Außer ihm gehören nur noch Torhüter Jonas Maier (SG Kronau/Östringen) und der Halbrechte Fabian Wiede (Füchse Berlin) dem Jahrgang 1994 an.

Trotzdem hat sich Simon Ernst, erst vor einem halben Jahr mit der deutschen A-Jugend Europameister geworden, schon eine Führungsrolle erkämpft: Beim letzten Testspiel, das Baurs Schützlinge mit 27:14 gegen die Niederlande gewannen, war er gemeinsam mit dem Ex-Düsseldorfer Alexander Feld (SC DHfK Leipzig) mit je fünf Treffern erfolgreichster Torschütze. Das ist er auch beim TSV Bayer Dormagen: Mit 108 Treffern, davon 30 Siebenmetern, liegt der 18-Jährige auf Rang fünf der Torjägerliste in der Dritten Liga West.

Die Verantwortung, die er beim TSV zu übernehmen gewohnt ist, kann Markus Baur ab Freitag gut gebrauchen. Denn nur eine der vier Mannschaften, die in Krefeld um die Qualifikation kämpfen, löst die Fahrkarte zur Junioren-WM vom 14. bis 28. Juli in Bosnien-Herzegowina.

"Wir erwarten drei Spiele, die unterschiedlich anspruchsvoll sind. Da werden wir ganz gehörig unter Druck geraten", sagt der Markus Baur mit Blick auf die Partien gegen Finnland (Freitag 18 Uhr), Östereich (Samstag 18.30 Uhr) und Tschechien (Sonntag 11.30 Uhr). "Wir müssen eine richtig gute Leistung zeigen. Und wenn wir das schaffen, bin ich auch davon überzeugt, dass wir die Qualifikation erfolgreich überstehen", sagt der Junioren-Bundestrainer, der seine Schützlinge am Mittwoch um sich schart.

(NGZ/rl)
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