Lokalduell der Zweiten Handball-Bundesliga Leichte Vorteile liegen beim DHC

Rhein-Kreis Neuss · Was die personelle Besetzung angeht, dürften im morgigen Lokalduell der Zweiten Handball-Bundesliga leichte Vorteile auf Seiten der Gäste liegen. Die NGZ wirft einen Blick auf die aktuellen Kader des TV Korschenbroich und des Dormagener HC Rheinland.

Der Vergleich: TVK und DHC vor dem Lokalderby
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Der Vergleich: TVK und DHC vor dem Lokalderby

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Wie es ausgeht, weiß keiner. Eins scheint aber sicher vor dem Lokalduell der Zweiten Handball-Bundesliga morgen Abend in der Korschenbroicher Waldsporthalle: Große Überraschungen wird es beim Anwurf um 19.30 Uhr keine geben auf Seiten des TV Korschenbroich und des Dormagener HC Rheinland.

"In Zeiten der Videobeobachtung gibt es kaum noch Geheimnisse", sagen die beiden Trainer übereinstimmend. Deshalb machen auch Christian Voß und Richard Ratkakeines darum, wie ihre jeweilige Startformation aussehen wird. Spielentscheidend könnte freilich werden, was passiert, wenn diese Startformation müde wird oder einer der Leistungsträger nicht in Form ist. "Und da könnte unser Vorteil liegen, denn von der Breite her sind wir besser besetzt", sagt DHC-Trainer Richard Ratka. Auch sein Kollege billigt den Dormagenern eine gewisse Favoritenstellung zu: "Die haben einfach im Rückraum mehr Erfahrung als wir. Was aber nicht heißt, dass wir uns keine Chance ausrechnen", meint Christian Voß.

Die NGZ wirft einen Blick auf die aktuellen Kader der Lokalrivalen:

Tor "Das ist schon beeindruckend, was Jendrik Meyer hält", hat Voß nach ausgiebigem Videostudium Dormagener Spiele festgestellt. In der Tat dürfte der 29-Jährige, gerade zum vierten Mal in die "Mannschaft der Woche" des Fachblattes Handballwoche gewählt, zu den stärksten Torhütern der Liga zählen. "Wenn er ein paar 'Unmögliche' hält, müssen wir einfach weiterspielen", hat Voß seinen Schützlingen eingebleut. Kleiner Vorteil des TVK: Hinter Oliver Mayer (28) hat der TVK in Sven Bartmann (24) einen fast gleichwertigen Ersatz, beim DHC ist das Gefälle zwischen Meyer und Daniel Schlingmann (21) größer.

Fazit: Vorteil DHC

Rechtsaußen Tobias Plaz (29) und Florian von Gruchalla (22) verfügen über Erstliga-Erfahrung, beim TVK ist der Ex-Dormagener Robin Doetsch (20) nach der Verletzung von Mathias Deppisch weitgehend auf sich gestellt.

Fazit: Vorteil DHC

Rückraum rechts Voß vertraut morgen auf dieser Position wieder Matthias Fuchs. Der 31-Jährige ist zwar ein starker Individualspieler, "aber als Rechtshänder hätte ich ihn lieber auf einer anderen Position zur Verfügung", sagt Voß, der im Training verstärkt daran arbeiten will, "dass unsere Linkshänder auf dieser Position sicherer werden". Der DHC hat zum Ex-Korschenbroicher David Breuer (29) auch nur Rechtshänder als Alternative.

Trotzdem Fazit: Vorteil DHC

Mitte Die Regisseure entscheiden oft das Spiel. Der TVK hat in Simon Breuer (28) einen starken Mittelmann, der nicht nur lenkt, sondern auch sehr torgefährlich ist (80 Feldtore bisher) — und das in fast jedem Spiel. Bei Björgvin Holmgeirsson (24) hängt dagegen viel von der Tagesform ab. Und sein Vertreter Ondrej Zrdrahala (28) ist oft zu eigensinnig.

Fazit: Vorteil TVK

Rückraum links Kommt Bartosz Konitz gut in eine Partie, ist der 26 Jahre alte Niederländer für ein halbes Dutzend und mehr Tore gut. Startet er schlecht, fehlen Ratka die Alternativen. Trotzdem dürfte der DHC hier etwas stärker sein als der TVK mit Florian Korte (25) und Dennis Marquardt (26).

Fazit: Vorteil DHC

Kreis Marquardt muss in Ermangelung eines "gelernten" Kreisläufers zur Zeit am Kreis spielen. Auch der DHC setzt in Dennis Szczesny (18) hier einen umgeschulten Rückraumspieler ein, hat aber noch Andrej Petro und Michael Wittig in der Hinterhand.

Fazit: Unentschieden

Linksaußen Marcel Görden (23) läuft gute Gegenstöße, ist stark von Außen und kann auch in den Rückraum und an den Kreis ausweichen. Beim DHC hat Michiel Lochtenbergh (30) in dieser Saison bislang selten überzeugt.

Fazit: TVK

Insgesamt also ein leichtes Plus für die Dormagener. Doch deren Trainer sagt: "In einem Derby entscheiden nicht individuelle Fähigkeiten, da entscheidet das körperliche. Wir haben nur eine Chance, wenn wir den Kampf annehmen."

(NGZ/jco)
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