Der 45 Jahre alte ehemalige Bundesliga-Profi heuerte für weitere zwei Jahre am Höhenberg an - unabhängig davon, ob dem TSV der Sprung in die Zweite Liga gelingt. "Es gab keinen Grund zum Wechsel. Ich habe mich deshalb mit anderen Angeboten gar nicht beschäftigt", sagt Bohrmann im aktuellen Tribünentalk des TSV (www.tsv-bayer-dormagen.de). "Jörg war natürlich unser erster Ansprechpartner", erklärt Handball-Koordinator Björn Barthel, "wir haben gemeinsam mit ihm in den vergangenen acht Jahren eine Menge entwickelt. Und das wollen wir gerne fortsetzen." Sechs Jahre davon war Bohrmann im Nachwuchsbereich des TSV tätig, führte vor zwei Jahren die damalige B-Jugend zum Deutschen Meistertitel und formte in dieser Zeit Spieler wie Simon Ernst und Moritz Preuss zu Jugend- und Junioren-Nationalspielern. Dass beide Dormagen just in dem Moment verlassen, in dem ihr Ziehvater mit dem möglichen Zweitliga-Aufstieg den bisher größten Erfolg seiner Trainerlaufbahn feiert, nimmt Bohrmann seinen Musterschülern nicht krumm: "Im Gegenteil, ich freue mich für sie, dass sie die Chance bekommen, in der Bundesliga Fuß zu fassen. Wir waren, sind und werden ein Ausbildungsverein bleiben, auch, wenn wir aufsteigen."

Dafür wäre ein Heimsieg heute (19 Uhr, TSV-Bayer-Sportcenter) über die SG Schalksmühle-Halver eine wesentliche Voraussetzung. "Schalksmühle ist hochmotiviert, das wird wieder ein schweres Spiel", ist Bohrmann überzeugt, setzt im Endspurt aber auch auf den Heimvorteil: "Die großartigen Fans haben uns während der gesamten Spielzeit hervorragend geholfen. Jetzt brauchen wir sie alle ganz besonders." Wobei sie heute Abend - Neusser Bürger haben übrigens freien Eintritt - nicht allein in den Genuss eines Handballspiels kommen werden: Vor dem Anpfiff singt Dormagens DSDS-Star Fabienne Rothe.