Tsv Bayer Dormagen Jetzt fällt auch noch Jonny Eisenkrätzer aus

Dormagen · Vier Tage vor dem "Endspiel" beim TuS Ferndorf fordert TSV-Trainer Jörg Bohrmann volle Konzentration auf die Partie gegen Gummersbach.

 Fällt wegen eines Abrisses des Außenbandes für die morgige Partie gegen den VfL Gummersbach II aus: Dormagens Jonathan Eisenkrätzer.

Fällt wegen eines Abrisses des Außenbandes für die morgige Partie gegen den VfL Gummersbach II aus: Dormagens Jonathan Eisenkrätzer.

Foto: Zaunbrecher

Sollte es so etwas wie einen Handball-Gott geben ist er in dieser Saison bestimmt kein Fan des TSV Bayer Dormagen. Denn kurz vor dem "Aufstiegs-Endspiel" am Mittwoch (19. März, 20 Uhr) beim TuS Ferndorf hat das Verletzungspech erneut zugeschlagen beim Tabellenführer der Dritten Liga West.

Leidtragender ist diesmal Jonathan "Johnny" Eisenkrätzer, dessen Fußverletzung, die er sich beim 28:28-Sieg in Leichlingen sechs Minuten vor Spielende zugezogen hatte, inzwischen als Abriss des Außenbandes herausgestellt hat. "Wie lange er ausfällt, weiß ich nicht," sagt TSV-Trainer Jörg Bohrmann. Morgen (19 Uhr, TSV-Bayer-Sportcenter) gegen den VfL Gummersbach II wird der 23-Jährige, mit 2,02 Metern der Längste im Dormagener Aufgebot, auf jeden Fall pausieren. "Damit fehlt mir nach dem Ausfall von Moritz Preuss ein weiterer starker Deckungsspieler und eine Alternative am Kreis, um Alexander Kübler zu entlasten", sagt Bohrmann.

Mit dem Ausfall von Jonathan Eisenkrätzer reduziert sich die Anzahl der Dormagener, die bisher in allen 22 Meisterschaftsspielen auf dem Spielberichtsbogen standen, auf sechs: Sven Bartmann, Tobias Plaz, Robin Doetsch, Markus Breuer, Alexander Kübler und Janik Köhler. Wobei die Flügelzange Doetsch/Breuer im Hinspiel in Gummersbach nur wenige Minuten im Einsatz war, ehe beide ebebnso wie Simon Ernst verletzt auf der Bank Platz nahmen. Mit am Ende nur acht einsatzfähigen Feldspielern kam der TSV damals nicht über ein 25:25-Unentschieden hinaus.

Doch nicht allein auf diesem Ergebnis gründet Bohrmanns Respekt vor dem morgigen Gegner: "Das wird eine ganz knifflige Aufgabe", sagt er über den VfL Gummersbach II, "deren Spieler sind alle hervorragend ausgebildet, viele trainieren oder spielen sogar im Erstligakader mit. Und die spielen eine ganz unangenehme 4:2-Abwehr." Deshalb ist die Bilanz der Oberbergischen für ihn auch kein Zufall: "Die haben Ferndorf geschlagen und gegen Wilhelmshaven und uns Unentschieden gespielt — kein anderes Team aus dem unteren Tabellendrittel hat gegen die Spitzenteams so viele Punkte geholt."

Die Gefahr, seine Schützlinge könnten morgen Abend gedanklich bereits in Ferndorf sein, sieht er hingegen nicht: "Das ist für uns überhaupt noch kein Thema, damit beschäftigen wir uns erst nach dem Gummersbach-Spiel." Überhaupt möchte er die Partie am kommenden Mittwoch nicht zum "Endspiel" hochstilisieren: "Wenn Ferndorf gewinnt, steigen sie auch auf — bei dem Restprogramm geben die keine zwei Punkte mehr ab. Wenn wir gewinnen sollten, sind wir noch lange nicht durch, dafür haben wir noch viel zu schwere Aufgaben vor der Brust." Wobei er betont: "Bei einer Niederlage bricht für uns keine Welt zusammen. Unser Saisonziel war ein Platz unter den ersten Fünf, das haben wir jetzt nach oben korrigiert: Wir wollen unter die ersten Drei kommen. Alles andere ist eine Zugabe." Wobei ein Sieg über Gummersbach, das in dieser Woche den Vertrag mit Trainer Georgi Sviridenko um zwei Jahre verlängerte, den TSV auch diesem Ziel ein Stück näher bringen würde.

(NGZ)
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