DHC Rheinland Insolvenz beendet, Lizenz erteilt

DHC Rheinland · Das ersehnte Schriftstück traf Freitagnachmittag per Fax in der Geschäftsstelle des DHC Rheinland ein. Absender: Frank Bohmann, Geschäftsführer der Handball-Bundesliga (HBL).

DHC-Fans beim letzten Heimspiel in der 1. Liga
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Und der, in den vergangenen Wochen eher zum "Buhmann" aus Sicht des Dormagener Handballs geworden, hatte ausnahmsweise etwas Erfreuliches mitzuteilen: Weil das Amtsgericht Düsseldorf gestern Vormittag die Insolvenz über das Vermögen der DHC Rheinland GmbH & Co. KG aufgehoben hatte, erteilte die HBL dem Zwangsabsteiger aus der Bundesliga endgültig die Lizenz für die eingleisige Zweite Liga.

In die startet der DHC am 3. September mit einem Auswärtsspiel bei Mitabsteiger HSG Ahlen-Hamm. "Wir freuen uns über die Aufhebung des Insolvenzverfahrens und die Erteilung der Zweitligalizenz. Der DHC ist nun saniert und schuldenfrei", sagt Insolvenzverwalter Dirk Andres, dessen Aufgabe in Dormagen damit beendet ist. "Den Verantwortlichen des DHC wünsche ich für die wirtschaftliche und sportliche Zukunft alles Gute und Erfolg", meint der Düsseldorfer Rechtsanwalt.

Die stehen nun unter Zeitdruck, denn noch gibt es weder Trainer und Sportliche Leitung, geschweige denn eine Mannschaft. Als sechster Abgang unterschrieb in dieser Woche der von den Füchsen Berlin ausgeliehene Fabian Böhm einen Vertrag beim Bundesliga-Aufsteiger Bergischer HC.

"Wir werden zügig Gespräche führen, um ein schlagkräftiges Team für die nächste Saison aufzustellen", kündigt DHC-Geschäftsführer Heinz Lieven an. Nach NGZ-Informationen sollen noch zwei Kandidaten für die Nachfolge von Kai Wandschneider im Amt des Cheftrainers im Rennen sein.

Ob eine Entscheidung bis Donnerstag fällt, ist offen — dann will Lieven im Rahmen einer Pressekonferenz "erste Details zu Trainer, Mannschaft und Konzept" bekanntgeben. Gestern freute sich der Delhovener Unternehmer erst einmal über das glückliche Ende eines langen Kampfes um die Lizenz: "Wir danken allen Beteiligten, dass sie in der schwierigen Zeit zu uns gestanden und uns mit vollem Einsatz unterstützt haben."

Lieven hatte bis zuletzt um das Testat der HBL gezittert: Bis Donnerstagnacht, 24 Uhr, hätte ein Gläubiger noch Einspruch gegen das Verfahren einlegen können. Damit wäre der Zeitplan nicht einzuhalten gewesen — doch von der Beendigung der Insolvenz am 10. Juni hatte das Schiedsgericht der HBL die Lizenzerteilung abhängig gemacht. Die Erlösung kam schließlich gestern per Fax.

(NGZ/rl)
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