TSV Bayer Dormagen Gesundheitstrainer wirft auch Tore

TSV Bayer Dormagen · Von seinem Wechsel zum TSV Bayer Dormagen verspricht sich Dennis Marquardt die Erschließung neuer Kundenkreise für seine Tätigkeit als Fitness- und Gesundheitstrainer.

 Durch "gezieltes Krafttraining" hat sich Dennis Marquardt nach seiner Schulterverletzung wieder fit gemacht für den Job im Dormagener Rückraum. Die Kenntnisse will er jetzt als Gesundheits- und Fitnesstrainer an andere weitergeben.

Durch "gezieltes Krafttraining" hat sich Dennis Marquardt nach seiner Schulterverletzung wieder fit gemacht für den Job im Dormagener Rückraum. Die Kenntnisse will er jetzt als Gesundheits- und Fitnesstrainer an andere weitergeben.

Foto: Zaunbrecher

Morgen trifft er auf den TV Korschenbroich, für den er fünf Jahre spielte und damit auf seinen jüngeren Bruder Björn

Dennis Marquardt sieht sich selbst als bestes Beispiel, wie wichtig dosiertes und zielorientiertes Training für den menschlichen Körper ist: "Nach meiner Schulterverletzung haben Ärzte mir das Ende meiner Handballkarriere prophezeit." Doch mit "gezieltem Krafttraining" hat sich der 27-Jährige zurückgekämpft, so dass er jetzt als Leitwolf und Leistungsträger das "Projekt Dritte Liga" beim TSV Bayer Dormagen angehen kann.

Mit dem er morgen (19 Uhr, TSV-Bayer-Sportcenter) auf den TV Korschenbroich trifft. "Natürlich ist das ein besonderes Spiel", sagt der abwehrstarke Halblinke. Schließlich trug er fünf Jahre das Trikot des TVK, bei dem sein jüngerer Bruder Björn (21) genau die gleiche Position im Rückraum bekleidet wie er.

"Ich freue mich darauf, viele alte Bekannte wieder zu treffen — wenn auch jetzt als Gegner", sagt Dennis Marquardt. Außer seinem Bruder spielte er mit dem aus Dormagen stammenden Torhüter Marcel Leclaire, mit Marcel Görden, Mathias Deppisch und Philip Liesebach zusammen, die aus dem "alten" TV Korschenbroich noch übrig geblieben sind.

Dass der "neue" mit dem Sieg in Edewecht und dem Remis gegen Wilhelmshaven einen beinahe optimalen Saisonstart hinlegte, hat ihn "positiv überrascht. Die haben eine starke erste Sechs, die schon super zusammenspielt." Davon hat er sich selbst beim Pokalsieg in Mönchengladbach und am Samstag beim Heimdebüt seines ehemaligen Klubs gegen Wilhelmshaven überzeugt.

Trotzdem will er das morgige Duell nicht nur gewinnen, "das muss ich sogar", sagt er lachend, "sonst kann ich mich in Korschenbroich nicht mehr blicken lassen." Dort lebt der 1,93 Meter lange Blondschopf nicht nur, dort hat er auch seinen "Firmensitz" als Gesundheits- und Fitnesstrainer. Vor einem Jahr hat Marquardt den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt, weil sein bisheriger Arbeitgeber, ein Fitness-Studio in Mönchengladbach, für immer die Pforten schloss. "Da habe ich mir gedacht, versuchs doch mal selbst", erzählt der 27-Jährige, zumal sich das besser mit dem Leben als Handballprofi vereinbaren ließ als die "starren Arbeitszeiten in einem Studio".

Als Sport- und Fitnesskaufmann sowie als Diplom-Sport- und Gesundheitstrainer erfüllte er alle Voraussetzungen für den neuen Job. Einen Teil seiner Kunden brachte er aus Mönchengladbach mit, neue sind hinzugekommen, auch wenn die Akquise nicht einfach ist: "Das ist ja ein elitäres Geschäft", gibt Dennis Marquardt angesichts von Stundensätzen bis zu 80 Euro zu, "aber ich kann davon leben."

Weil er aber durchaus noch Luft nach oben sieht, kam ihm die Wechselofferte des TSV Bayer gerade recht: "Hier kann ich viel mehr Kontakte knüpfen und ganz andere Kundenkreise bis hin nach Köln ansprechen." Doch nicht nur deshalb plant er handballerisch durchaus langfristig mit dem TSV. Sondern auch, "weil in unserem jungen Team super viel Potenzial drin steckt." Dass er auch beruflich nutzen möchte. "Denn in unserer Branche geht viel über Mund-zu-Mund-Propaganda und Sympathiewerte", weiß Dennis Marquardt. Und die steigen natürlich mit jedem Sieg.

(NGZ/rl)
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