TSV Bayer Dormagen Dormagen feiert Rückkehr in die Zweite Liga

Dormagen · Vor 2087 Zuschauern setzt sich der TSV Bayer Dormagen mit 31:22 gegen TSG Bielefeld durch und steht als Meister und Aufsteiger fest.

 So sehen Aufsteiger aus: Trainer Jörg Bohrmann, Betreuer Axel Schönen, Co-Trainer Joachim Kurth, Markus Breuer, Peter Strosack, Simon Ernst, Dennis Marquardt, Robin Doetsch, Janik Köhler, Frederic Rudloff, Alex Kübler, Jascha Schmidt, Pascal Blos, Sven Bartmann, Sebastian Damm, Jonathan Eisenkrätzer, Jo-Gerrit Genz, Tobias Plaz, Moritz Preuss (v.l.) und Patrick Hüter (vorn) bejubeln den Dormagener Aufstieg in die Zweite Handball-Bundesliga.

So sehen Aufsteiger aus: Trainer Jörg Bohrmann, Betreuer Axel Schönen, Co-Trainer Joachim Kurth, Markus Breuer, Peter Strosack, Simon Ernst, Dennis Marquardt, Robin Doetsch, Janik Köhler, Frederic Rudloff, Alex Kübler, Jascha Schmidt, Pascal Blos, Sven Bartmann, Sebastian Damm, Jonathan Eisenkrätzer, Jo-Gerrit Genz, Tobias Plaz, Moritz Preuss (v.l.) und Patrick Hüter (vorn) bejubeln den Dormagener Aufstieg in die Zweite Handball-Bundesliga.

Foto: Heinz Zaunbrecher

Der erste Glückwunsch der Konkurrenz kam nach Mitternacht: Um 3.15 Uhr gratulierte der TV Korschenbroich per Mail dem TSV Bayer Dormagen zum Meistertitel in der Dritten Handball-Liga West und dem Aufstieg in die Zweite Liga: "Ich kann dem TSV Bayer Dormagen zu diesem Erfolg nur gratulieren. Den Aufstieg haben sich dieser Verein und diese Mannschaft redlich verdient", sagt Manager Kai Faltin.

Zu dieser Zeit waren sie in Dormagen immer noch mit Feiern beschäftigt. Als die Schiedsrichter Jürgen Aniol und Udo Boeken um 21.15 Uhr die Partie gegen die TSG Bielefeld beim Stande von 31:22 für die Hausherren abpfiffen, gab es kein Halten mehr. Nicht bei den 2087 Fans, mit denen der TSV zum zweiten Mal in dieser Saison die Zweitausendermarke knackte. Und schon gar nicht bei den Spielern: Wasser- und Sektfontänen spritzten durch die Halle, wer nicht rechtzeitig flüchtete, wurde später mit ausgiebigen Bierduschen bedacht.

So wie Jörg Bohrmann. "Zum Glück habe ich mir drei Hosen eingepackt, weil ich so etwas geahnt habe", sagte der überglückliche Trainer, nachdem er zum wiederholten Male mit Gerstensaft übergossen worden war. Auch Co-Trainer Joachim Kurth, für den es die dritte Aufstiegsfeier mit dem TSV Bayer nach 2003 (Zweite Liga) und 2008 (Erste Liga) war, Betreuer Axel Schönen, Handball-Koordinator Björn Barthel und Jobst Wierich mussten dran glauben. "So nass war ich vor 31 Jahren nicht mal als Spieler", sagte der Sprecher des Wirtschaftsbeirates, der 1983 als Rechtsaußen den ersten Dormagener Aufstieg in die Zweite Liga gefeiert hatte. An den erinnerte sich auch Heinz Baldus nur allzu gerne: "Das war heute fast so schön wie damals", meinte der einstige Torjäger des TSV , "die Jungs haben sich den Aufstieg in dieser Saison wirklich verdient."

Dem mochte am Samstagabend niemand widersprechen: "Wer in dieser stark besetzten Weststaffel so souverän den Meistertitel holt, der hat den Aufstieg wirklich verdient," sagte Wolfgang Jamelle. Der Vorsitzende des Schiedsrichterausschusses der Dritten Liga, überreichte gemeinsam mit Lutz Rommer, dem Präsidenten des Handballverbandes Mittelrhein, Tobias Plaz den offiziellen Meisterschaftswimpel. "Unglaublich. Wir haben doch vor zwei Jahren hier praktisch mit Nichts angefangen", befand der Mannschaftskapitän und Marketingleiter der Dormagener Handballer. Und auch Karl-Josef Ellrich, der Vorsitzende des Gesamtvereins, erinnerte sich in der Stunde des Triumphs an die Turbulenzen der Vergangenheit: "Damit hätte doch keiner gerechnet. Wir waren doch vor zwei Jahren froh, dass es überhaupt irgendwie weitergeht." Die damals gemachten Fehler werde der Verein auf keinen Fall wiederholen: "Wir werden zwar wieder eine GmbH gründen, aber die Verantwortung bleibt allein bei uns", kündigt TSV-Geschäftsführer Frank Neuenhausen an. Dass auch Bayer-Sportkoordinator Jürgen Beckmann zum "Aufstiegsfinale" aus Leverkusen angereist war, registrierten sie beim TSV mit sichtlicher Freude.

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Für Jörg Bohrmann liegt der Grund, warum sich seine Schützlinge trotz geringerer Erfahrung und trotz deutlich geringeren Etats gegenüber der inzwischen sechs beziehungsweise acht Punkte zurückliegenden Konkurrenz aus Ferndorf und Wilhelmshaven durchgesetzt haben, auf der Hand: "Ich kann mich bei meiner Mannschaft nur dafür bedanken, dass sie die gesamte Saison über professionell und konzentriert gearbeitet hat." So trat sie auch im vorerst letzten Heimspiel in der Dritten Liga auf - und zeigte beim anschließenden Feiermarathon, dass sie zumindest in dieser Hinsicht bereits Zweitliga-Reife besitzt.

(NGZ)
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