DHC Rheinland DHC reist heute nach Leutershausen

DHC Rheinland · Gegen ein Weiterkommen im DHB-Pokal hätte Richard Ratka nichts einzuwenden, "schließlich bedeutet jede Partie weitere Spielpraxis für uns." Trotzdem hat der Trainer des DHC Rheinland seine Schützlinge nicht eigens auf die Zweitrundenpartie am Mittwoch (20 Uhr, Heinrich-Beck-Halle) bei der SG Leutershausen vorbereitet.

Nicht aus mangelndem Respekt vor dem Drittligisten, im Gegenteil: "Die sind ein echter Prüfstein, schließlich sind sie nur ganz knapp am Aufstieg in die Zweite Liga gescheitert".

Doch für ihn stehen die Punktspiele eindeutig im Vordergrund, und da wartet bereits am Freitag (19.45 Uhr, Sportcenter) das Heimspiel gegen den HC Erlangen: "Und das wird mindestens so schwer wie das Spiel in Düsseldorf, denn die praktizieren auch eine knüppelharte Deckung", weiß Ratka über die Gäste. Aus diesem Grund hat er für diese Woche auch den ganz normalen Trainingsplan mit zwei Einheiten pro Tag angesetzt — unterbrochen nur vom heutigen Spiel.

Gegner Leutershausen gehörte einst zu den Top-Adressen im deutschen Handball, war 1968 Deutscher Meister sowie Vizemeister 1966, 1969 und zuletzt 1992. Ein Jahr später standen sich die SGL und der TSV Bayer Dormagen im Halbfinale des IHF-Europapokals gegenüber: Der TSV schaffte mit 18:14 und 24:24 den Einzug ins Finale, was bis heute den größten Erfolg in der Dormagener Handballgeschichte bedeutet (und wohl auch so bleiben wird).

An der Bergstraße endeten die goldenen Zeiten noch früher als in Dormagen: 1995 stieg die SGL in die Zweite Liga ab, 2006 meldete die Spielbetriebs GmbH noch vor Saisonbeginn Insolvenz an und ging freiwillig bis in die Oberliga zurück. Unter Führung der Ex-Nationalspieler Holger Löhr (Trainer) und Uli Roth (Manager) soll nun die Rückkehr in den Profi-Handball erfolgen; in der vergangenen Saison wurde die SGL Süddeutscher Meister, scheiterte aber in der Relegation an Zweitligist HG Saarlouis (33:36, 34:35).

Im Kader von Holger Löhr stehen fünf Spieler mit Erst- und Zweitliga-Erfahrung: Kreisläufer Hannes Volk (TV Großwallstadt) und Rückraumspieler Matthias Conrad (Tuspo Obernburg) waren schon beim verpassten Aufstieg dabei, Mittelmann Jochen Geppert (Wilhemshavener HV), Linksaußen Niklas Ruß (TSG Friesenheim) und Rückraumspieler Eike Rigterink (HSG Nordhorn, Rhein-Neckar Löwen II) wurden vor Saisonbeginn verpflichtet.

In der Meisterschaft lief es bislang trotzdem mit einem Sieg 38:25 über TV Groß-Umstadt), einem Unentschieden (34:34 bei den Stuttgarter Kickers) und einer Niederlage am Sonntag (32:33 beim TV Neuhausen/Filder) nicht nach Wunsch.

(NGZ)
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