DHC Rheinland Dem DHC gehen die Torhüter aus

DHC Rheinland · Mittwochabend gegen ThSV Eisenach muss Jugend-Keeper Max-Henri Herrmann zwischen die Pfosten

 Wird wegen einer Schulterverletzung wohl nicht mehr für den DHC Rheinland spielen: Torhüter Jendrik Meyer muss operiert werden.

Wird wegen einer Schulterverletzung wohl nicht mehr für den DHC Rheinland spielen: Torhüter Jendrik Meyer muss operiert werden.

Foto: H. Zaunbrecher

Letztlich, sagt Richard Ratka, "letztlich stecken wir auch das noch weg." Auf der Zielgeraden einer rundherum verkorksten Saison, die mit dem Abzug von acht Pluspunkten begann und in Insolvenz, Zwangsabstieg und der Auflösung des DHC Rheinland zu Ende geht, droht dem ohnehin in Sachen Verletzungen leidgeprüften Trainer des Handball-Zweitligisten ein massives Problem zwischen den Torpfosten.

Heute, wenn sich um 19.45 Uhr der ThSV Eisenach zum wahrscheinlich letzten Mal im Dormagener Sportcenter vorstellt, wird Max-Henri Herrmann das Gehäuse der Gastgeber hüten. Das tut der Torhüter der französischen Jugend-Nationalmannschaft ansonsten in der A-Jugend des TSV Bayer Dormagen.

Da die am Samstag (17.30 Uhr) in der A-Jugend-Bundesliga auf den TV Hüttenberg trifft, könnte es eine halbe Stunde später, wenn der DHC beim VfL Potsdam aufläuft, sogar zum Super-GAU auf der Position des letzten Mannes kommen. Grund: Bei Jendrik Meyer, der nominellen Nummer eins zwischen den DHC-Pfosten, ist ein Band in der Schulter gerissen, so dass sich der 29-Jährige einer Operation unterziehen muss. Und Mathias Lenz, im Januar aus Düsseldorf über den Rhein gewechselt, laboriert an Fußproblemen. "Ich hoffe, dass er bis Samstag wieder fit ist", sagt Ratka, der auf dem Feld weiterhin auf Spielmacher Björgvin Holmgeirsson wegen einer Bauchmuskelverletzung verzichten muss.

Letztlich, sagt Richard Ratka, ist auch das angesichts der Begleitumstände egal: "Aber wir hätten schon gerne noch den ein oder anderen Sieg eingefahren." Ob das heute Abend gelingt, weiß der Trainer unabhängig von der Torhüterfrage nicht: "Wir versuchen zwar, ein vernünftiges Training aufrecht zu erhalten. Aber man merkt immer mehr, dass die Spieler mit dem Kopf ganz woanders sind."

Nämlich bei der Suche nach einem neuen Arbeitgeber. Und das scheint alles andere als einfach zu sein — bis jetzt hat jedenfalls noch kein Spieler des DHC bei einem anderen Klub angeheuert. "Die meisten Zweitligisten sind sehr zurückhaltend in ihrer Personalpolitik", hat auch Ratka erkannt. Offenbar warten viele Klubs erst einmal die Entscheidung der Lizenzierungskommission ab.

Oesterwind nach Uerdingen

Derweil verliert die U 23 des TSV Bayer Dormagen, die den Platz des DHC Rheinland in der Dritten Liga einnehmen könnte, einen wichtigen Spieler: Johann Oesterwind, 21 Jahre alter Linkshänder im Rückraum, schließt sich zur neuen Saison dem vom Ex-Dormagener Olaf Mast trainierten Drittligisten Bayer Uerdingen an.

(NGZ/rl)
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