TSV Bayer Dormagen Bei Jörg Bohrmann stehen drei Dinge auf dem Wunschzettel

Dormagen · TSV Bayer Dormagen erwartet morgen gegen den OHV Aurich "volles Haus" im Sportcenter.

 Trifft morgen auf seinen alten Trainer: Janik Köhler und Arek Blacha standen in der vergangenen Saison beide beim VfL Edewecht unter Vertrag.

Trifft morgen auf seinen alten Trainer: Janik Köhler und Arek Blacha standen in der vergangenen Saison beide beim VfL Edewecht unter Vertrag.

Foto: H. Zaunbrecher

Passend zum Vorabend des dritten Advent hat Jörg Bohrmann für die finale Hinrundenpartie der Dritten Liga West, zu der seine Schützlinge morgen den OHV Aurich im Sportcenter erwarten, einen Wunschzettel erstellt. Und auf dem hat der Trainer des TSV Bayer Dormagen drei Dinge notiert.

Erstens: ein volles Haus. "Es wäre toll, wenn wir den Ligarekord brechen könnten", sagt Bohrmann. Der steht in dieser Saison in der Dritten Liga West bei 2400 Zuschauern — so viele sahen am 16. November das 29:29 im Lokalduell zwischen Wilhelmshavener HV und OHV Aurich. In Zusammenarbeit mit dem Büro für ehrenamtliches Engagement der Stadt Dormagen und dem Spendenbeirat der VR Bank, der die Aktion finanziert, sind mehr als 2000 E hrenamtler aus Dormagener Vereinen zu der Partie eingeladen, die um 19 Uhr von den Schiedsrichtern Christian Dux und Bennett Follmert (Schlangen/Blomberg) angepfiffen wird. Die Dormagener Rekordmarke steht bei 1507 aus dem Auftaktspiel gegen den TuS Ferndorf.

Zweitens: nicht noch mehr Verletzte. Stand gestern Nachmittag fehlen ihm morgen "nur" die Langzeitausfälle Simon Ernst (Meniskus-OP), Peter Strosack (Herzmuskelentzündung) und der in dieser Saison nach seiner Schulter-OP noch gar nicht eingesetzte Sebastian Damm. "Moritz Preuss und Dennis Marquardt haben in dieser Woche einen Schritt nach vorne gemacht", sagt der Trainer. Auch Simon Ernst hat, zunächst bei der A-Jugend, wieder mit leichtem Training begonnen, soll am 22. Dezember beim Bundesliga-Gastspiel der A-Jugend in Hüttenberg einen ersten Test bestreiten. "Ich hoffe, dass er uns Anfang Januar, wenn wir in die Vorbereitung auf die Rückrunde starten, wieder zur Verfügung steht", sagt Bohrmann. Doch die personellen Engpässe der vergangenen Wochen haben bei denen, die spielen konnten, ihre Spuren hinterlassen. "Körperlich und mental", weiß der Trainer, der sich davon nicht ausschließt, "deshalb sehnen sich alle nach der Pause." Nach der morgigen Partie gibt es deshalb bis Jahresende trainingsfrei. Aber Bohrmann wäre nicht Bohrmann, wenn er nicht "allen ein individuelles Trainingsprogramm mit in den Kurzurlaub geben" würde.

Drittens: einen Sieg. Es wäre der 24. in einem Punktspiel in diesem Kalenderjahr, bei (Saison-übergreifend) nur zwei Niederlagen und drei Unentschieden. Eine Bilanz, die selbst Bohrmann zum Staunen bringt: "Die Mannschaft hat mehr geleistet als ich erwartet hatte." Wobei er zwei der drei Unentschieden "auf die vielen Ausfälle" zurückführt: "Hätten wir die nicht gehabt, könnten wir ein, zwei Punkte mehr haben", meint der Trainer. Andererseits "hätten wir durch diese Ausfälle ohne weiteres vier, fünf Minuspunkte mehr auf dem Konto haben können", rechnet Bohrmann vor.

Dass morgen keine weiteren dazu kommen und Bayer somit ärgster Verfolger von Tabellenführer TuS Ferndorf bleibt, der morgen um 18 Uhr beim VfL Gummersbach II gastiert, hält Bohrmann indes für "alles andere als einen Selbstläufer. Aurich ist verdammt stark", zollt er den Gästen Respekt und macht dies an seinem Trainerkollegen Arek Blacha fest: "Dessen Handschrift ist gut zu erkennen." Der 42-Jährige kam im Sommer vom insolventen VfL Edewecht, trifft demnach morgen in Gestalt von Jannik Köhler auf einen ehemaligen Schützling. "Körperlich die stärkste Mannschaft der Liga, die aber dank Mittelmann Marten Franke trotzdem einen sehr schnellen Handball spielt. Und ihre 5:1-Deckung ist die beste Abwehr der Liga", umschreibt Bohrmann die Qualitäten des Gegners. Denen er auch in der Adventszeit die eigenen entgegensetzen will, die da lauten: "Seriöse Arbeit und Leidenschaft."

(NGZ)
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