Dormagen Trauer um „Opa Schulz“

Dormagen · Dormagen (Sto) Die große Dormagener Handball-Gemeinde und der TSV Bayer Dormagen trauern um "Opa Schulz". TSV-Ehrenmitglied Heinz Schulz verstarb am 8. Mai im Alter von 93 Jahren. Heinz Schulz war in Dormagen Legende, bevor er sich im hohen Alter in den Westerwald zurückzog.

 Die Handball-Legende Heinz Schulz verstarb jetzt im Alter von 93 Jahren.

Die Handball-Legende Heinz Schulz verstarb jetzt im Alter von 93 Jahren.

Foto: NGZ-Online

Dormagen (Sto) Die große Dormagener Handball-Gemeinde und der TSV Bayer Dormagen trauern um "Opa Schulz". TSV-Ehrenmitglied Heinz Schulz verstarb am 8. Mai im Alter von 93 Jahren. Heinz Schulz war in Dormagen Legende, bevor er sich im hohen Alter in den Westerwald zurückzog.

"Opa Schulz", auf seinem Fahrrad in Dormagen unterwegs, war lange eines der wichtigsten Gesichter im Dormagener Handball. Er trat dem Verein am 1. September 1955 bei und erwarb sich innerhalb der Handball-Abteilung in verschiedenen Funktionen große Verdienste für den TSV Bayer.

So war er unter anderem Trainer, Pressewart und Chronist, Ansprechpartner für viele, die mit dem Handball zu tun haben. "Durch sein außerordentliches persönliches Engagement hat er viel zur Entwicklung und dem Ansehen des TSV-Handballs beigetragen", schreibt der TSV Bayer in einem Nachruf.

Der gebürtige Berliner, der 1947 über Umwege nach Dormagen kam, hatte im Laufe der Jahre zahlreiche Ämter in der Handball-Abteilung des Vereins ausgeübt. Sein größtes Interesse galt der Öffentlichkeitsarbeit. Wie kein anderer hielt er die Ergebnisse und Torschützen aller Spiele fest und kümmerte sich mit großem Engagement darum, dass vor allem auch der Nachwuchs in den Medien berücksichtigt wurde.

Der Platz Nummer 347 in der altehrwürdigen Dreifachhalle am Bahnhof war schon immer stets eine Stunde vor Anpfiff eines Bundesligaspiels besetzt. Denn zu den jeweiligen Begegnungen fuhr er regelmäßig und stets zeitig mit seinem Fahrrad von der Mozart- in die Konrad-Adenauer-Straße - mit einem kaum vorstellbaren Tempo sogar im hohen Alter. Auf der Tribüne war er immer ein zuverlässiger und auch origineller Ratgeber und Kollege. Dabei verbarg er gelegentlich auch nicht seiner Berliner Schnauze - aber stets mit viel Herz garniert.

"Opa" Schulz, wie er in Dormagen nicht nur von Handballern gerufen wurde, war ein Handball-Urgestein und vor etlichen Jahren mit seiner Frau Erika von der Mozartstraße in ein Altersheim in den Westerwald gezogen. Auch dort blieb stets auf dem Laufenden, was "seine TSV-Handballer" angeht, denn der Kontakt in die alte Heimat riss nie ab.

Über die Neuß-Grevenbroicher-Zeitung, Schaufenster und Rheinischer Anzeiger, die ihn zwar mit einem Tag Verspätung erreichten, war der bis zuletzt geistig vitale Schulz bis zuletzt "auf Ballhöhe". Noch Ende April erreichte den TSV ein mehrseitiger Brief von "Opa" Schulz" in dem er seine große Freude am Wiederaufstieg "seiner TSV-Handballer" in die Erste Bundesliga kundtat.

(NGZ)
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