Er engagierte sich in vielen Vereinen und Vereinigungen im Ort. Legendär sind seine Auftritte als Sitzungspräsident der Karnevalsgesellschaft Blau-weiß "Löstige Jonge", deren Präsident, später Ehrenpräsident, er war. In der alt-ehrwürdigen St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft marschierte er im Grenadierzug Cäcilia und engagierte sich auch ohne Vorstandsamt in vielerlei Hinsicht in der Bruderschaft, die ihn zum Ehrenmitglied ernannte. Er wirkte im Kirchenvorstand und im Kirchenchor. Prägend für Hans Becker aber war sein politisches Wirken.

Bereits seit 1964 war er im damaligen Amt Nievenheim für die CDU aktiv, gehörte der Gemeinde- und der Amtsvertretung Nievenheim an. Sein Spezialgebiet waren stets die Finanzen und als Gegenpol die Kultur. Auf beiden Gebieten besaß er profunde Sachkenntnisse. Nach der Kommunalen Neugliederung wirkte er in der neuen Stadt Dormagen vor allem als das Nievenheimer Gewissen. Er war stellvertretender Bürgermeister bis 1987, engagierte sich vor allem im Haupt- und Finanzausschuss sowie im Kulturausschuss. 1989 gehörte er zu den Mitbegründern der Senioren-Union in Dormagen. 1990 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet, er war zudem Träger des päpstlichen Ordens "Pro ecclesia et pontifice".

Mit Hans Becker geht einer der letzten Großen der Garde, die nach der Kommunalen Neugliederung die Stadt Dormagen formten ohne dabei ihre Wurzeln zu verleugnen. Hans Becker bestach dabei durch hohe Fachkenntnis und den Mut, auch unpopuläre Entscheidungen zu tragen. Seine Charakteristika dabei waren vor allem rheinischer Humor, Herzlichkeit und Gradlinigkeit.