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Gewerbepark Dormagen Top-West: Streit um Flohmärkte beigelegt

Dormagen · Der Hit-Markt, die Interessengemeinschaft Top West, Flohmarkt-Betreiber Junge Märkte und die City-Offensive Dormagen haben einen Kompromiss gefunden: Der Anteil an Neuwaren soll weiter stark reduziert werden.

     Einigung: Norbert Heinen, Thomas Dümmer, Guido Schenk, v. l.

Einigung: Norbert Heinen, Thomas Dümmer, Guido Schenk, v. l.

Foto: CiDo

Der Streit zwischen Thomas Dümmer, Leiter des Hit-Marktes im Gewerbepark Top West, und der Interessengemeinschaft (IG) um Flohmärkte ist beigelegt. Er hatte seinen Höhepunkt im Austritt des Hit-Marktes aus der Händlergemeinschaft und der Nicht-Beteiligung am Herbstfest. Nach einigen Gesprächen der Beteiligten unter maßgeblicher Mitwirkung der City-Offensive Dormagen (CiDo) wurde jetzt ein Kompromiss erzielt.

Die CiDo hatte sich gegen die Vielzahl der Märkte gewehrt und vor allem kritisiert, dass dort überwiegend Neuware angeboten wird. Der Kompromiss sieht jetzt so aus: Die Firma Junge Märkte wird alle Anstrengungen unternehmen, den im vergangenen Jahr schon stark gestiegenen Gebrauchtwarenanteil bei den Trödelmärkten zu erhöhen. Parallelveranstaltungen zu Terminen in der City werden in Abstimmung mit der Stadt als Genehmigungsbehörde verschoben und somit vermieden. Aktuelles Beispiel: Schon der für den 5. Mai geplante Flohmarkt am Sonntag des Frühlingsfestes wird auf den 1. Mai vorverlegt. Junge Märkte wird künftig die Arbeit der CiDo jährlich mit einem mittleren vierstelligen Betrag organisatorisch und finanziell unterstützen. Hit-Markt und Junge Märkte werden Mitglied in der CiDo. Der Hit-Markt wird auch wieder der IG Top West beitreten. Im Gegenzug kann Junge Märkte in diesem Jahr wieder elf Flohmärkte veranstalten. Ab 2020 werden bei gleichem Kooperationskonzept wieder monatliche Trödelmärkte am Hit-Markt stattfinden.

„Wir wissen, dass viele Menschen gerne auf die Hit-Trödelmärkte gehen und gegen den Verkauf von gebrauchten Schätzchen aus dem Keller hat auch keiner etwas“, erklärt CiDo-Vorsitzender Guido Schenk. „Das Problem für die Innenstadt ist der hohe Anteil an zentrenrelevanten Artikeln wie Kleidung und Drogeriewaren.“ Da nach der jetzigen Rechtslage zwölf Termine im Jahr nicht angreifbar sind, setze man auf Zusammenarbeit. „Junge-Märkte kann mit ihrer Marktmacht und Logistik uns helfen, das fängt bei der günstigen Beschaffung von Toilettenwagen an und hört bei der Aufstellung kompletter Bühnenprogramme auf.“

Hit-Markt Leiter Thomas Dümmer freut sich über die Einigung: „Seit über 30 Jahren gehören die Trödelmärkte zu Top-West. Mit dieser Lösung sind wir auch für die Zukunft gut aufgestellt.“ Zumal jetzt die Meinungsverschiedenheiten mit der IG Top-West ausgeräumt sind und der Hit-Markt auch wieder an den verkaufsoffenen Sonntagen teilnehmen wird. Geschäftsführender Gesellschafter Tom Virt von Junge Märkte begrüßt diese Lösung ebenfalls: „Wir müssen gemeinsam an erfolgreichen und interessanten Veranstaltungskonzepten arbeiten, um den Besuchern der Innenstadt und unserer Trödelmärkte ein Einkaufserlebnis zu bieten.“

 Neu oder gebraucht? Viel Kritik von Innenstadthändlern gibt es an Floh- und Trödelmärkten, die einen hohen Anteil an Neuwaren offerieren und damit in Konkurrenz zu ihnen treten.

Neu oder gebraucht? Viel Kritik von Innenstadthändlern gibt es an Floh- und Trödelmärkten, die einen hohen Anteil an Neuwaren offerieren und damit in Konkurrenz zu ihnen treten.

Foto: Stadtwerke Düsseldorf

Auch bei der IG Top West hat es einen Sinneswandel gegeben. Für den Vorsitzenden Norbert Heinen sind die Flohmärkte mittlerweile eine Bereicherung für das Gewerbegebiet: „Sie bringen viele Menschen aus dem Umland nach Top-West, die dann vielleicht auch an einem Werktag wiederkommen, um unser Angebot zu nutzen.“ Ein weiterer Effekt des Kompromiss, der per Handschlag besiegelt wurde: Alle Beteiligten wollen den Gesprächsfaden nicht abreißen lassen und sich künftig mindestens zweimal im Jahr treffen, um gemeinsam an der Optimierung ihrer Veranstaltungen zu arbeiten.

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