Rat von Experten Tipps für die Tanne

Rat von Experten · Überall in der Stadt werden derzeit Tannenbäume für das Fest angeboten. Die NGZ zeigt, wo im Stadtgebiet das Nadelgehölz zu welchem Preis offeriert wird. Experten geben dazu Tipps.

Der Sturm auf die Tannenbäume im Stadtgebiet hat auch in Dormagen längst eingesetzt. Und doch bleiben bei vielen Verbrauchern Fragen: Welcher Baum sollte favorisiert werden, wie teuer sollte das Nadelholz sein, und wo genau kann man jetzt noch am besten einen Baum bekommen. Ein Überblick:

Der Baum Blaufichte, Kiefer, Blau-Tanne, Nordmann-Tanne — wer einen Baum fürs Weihnachtsfest kaufen möchte, hat die Wahl. "Wir verkaufen inzwischen 90 bis 95 Prozent Nordmann-Tannen", sagt Johannes Möllenbeck, Baumschuleinkäufer bei Blumen Risse. Weiche, lange Nadeln, gute Haltbarkeit, ein Frisches Grün: "Die Nordmann-Tanne ist die Trendpflanze — auch für die Zukunft." An zweiter Stelle steht die Blaufichte. Doch sie trocknet schneller und die Nadeln stechen. Eine andere Fichte, die früher oft als Weihnachtsbaum herhalten musste, ist die Rot-Fichte. Sie war schon immer recht günstig und damit für alle erschwinglich. Doch Vorsicht: Sie nadelt schnell.

Der Preis Die Bäume sind in diesem etwa zehn bis 20 Prozent Jahr teurer. "Das liegt daran, dass in Dänemark in diesem Jahr deutlich weniger angebaut worden ist", sagt Johannes Möllenbeck. Die Landwirte hätten für den Anbau von Monokulturen keine Prämien von der EU mehr bekommen. Aber: Noch vor vier Jahren war es zu einem Preisverfall bei den Bäumen gekommen.

Die Frische Direkt aus der Kultur gekauft oder aus heimischer Herkunft halten die Bäume und ihre Nadeln oft länger. Eine ideale Wasserversorgung ist jedoch ebenso ausschlaggebend für lange Haltbarkeit. Baumexperte Möllenbeck erklärt: "Wichtig ist es, den Stamm nicht anzufräsen." Anschneiden reicht. Die Rinde muss intakt bleiben, damit sie Wasser ziehen kann. Der Baum sollte zudem so lange wie möglich draußen stehen. Je länger der Christbaum stehen soll, desto wichtiger wird die Versorgung mit Wasser. Ein etwa drei Meter großer Baum verbraucht in 24 Stunden ungefähr 0,3 Liter Wasser. Wasser macht den Baum zudem schwerer und gibt ihm mehr Halt im Ständer. Die Tanne trocknet nicht so schnell aus und ist damit weniger feuergefährlich. Die Nadelpracht hält bei einer guten Wasserversorgung ebenfalls einige Tage länger.

Der Ständer Johannes Möllenbeck empfiehlt einen so genannten Multifixständer, mit dessen vier Bolzen der Baum festgezogen wird.

Der Transport Eine Alternative ist, den Baum auf dem Dachgepäckträger zu transportieren. "Dann sollte er aber möglichst vorne, hinten und in der Mitte festgezurrt werden und nicht mehr als einen Meter über das Auto hinausragen", sagt Klaus Ruppert, Trainer am Fahrsicherheitszentrum in Grevenbroich. Außerdem sollte das Baumende mit einer roten Fahne gekennzeichnet werden. Wird die Tanne im Kofferraum transportiert, sollte der Stamm an der Rückbank aufliegen. "Ruppert: "Bei einem Unfall kann niemand den Baum festhalten."

Das Klima Die Verbraucherzentrale appelliert, einheimische Tannenbäume zu kaufen, um das Klima zu schützen.

(RP)
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