Tiny-Houses in Dormagen Schnellschuss überzeugt nicht

Meinung | Nievenheim · Vor zwei Wochen hat die Stadt Pläne vorgelegt, nach denen in Nievenheim kurzfristig hochwertige Tiny-Houses gebaut werden sollen, um die Unterbringungs-Situation für Geflüchtete zu entspannen. Das Projekt überzeugt nicht.

 Die Streuobstwiese würde vernichtet.

Die Streuobstwiese würde vernichtet.

Foto: Klaus Schumilas

Dieser Widerstand ist anders. Es sind keine Anwohner, die für ein lebenslanges Recht auf freie Sicht von ihrer Terrasse aus ins Grüne kämpfen. Es geht hier um mehr. Um Unverständnis und Grundsätzliches. Wer sich die Situation vor Ort einmal angeschaut hat, kann den Ärger verstehen: Da will die Stadt auf einem relativ schmalen Grünstreifen eine Tiny-Houses-Siedlung errichten, den sie vor ein paar Jahren erst als Ausgleichsfläche mitsamt einer Streuobstwiese ausgewiesen und angelegt hat. Ein kleines grünes Paradies für Kinder oder Senioren, die ansonsten keine schöne Route für einen Spaziergang haben.

Das Projekt entpuppt sich als schlecht gemachter Schnellschuss: Ist DAS wirklich der beste Standort in Dormagen? Wo sind die Alternativen? Soll dieser Grünzug tatsächlich gerodet, geschottert und somit zerstört werden? Das würde kaum zur Ökologie- und Nachhaltigkeits-Konzeption der Stadt passen. Der Protest der Anwohner ist berechtigt, zur Ratssitzung sollte die Stadt ein schlüssigeres Konzept samt geeigneterem Standort vorlegen.

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