Dormagen Tannenbusch-Konzept: Wie viele Tierarten bleiben?

Dormagen · Noch hat das Veterinäramt des Rhein-Kreises Neuss seine Untersuchungsergebnisse nicht kundgetan, trotzdem wird weiter über das Konzept des Tierparks Tannenbusch diskutiert.

Wie Ulrich Pfister, Geschäftsführer der Stadtmarketing- und Verkehrsgesellschaft Dormagen (SVGD), erklärt, möchte die SVGD als Betreiberin das Tiergehege in seiner jetzigen Form erhalten. Vor zwei Wochen hatte er auf eine Überpopulation bei den Heckrindern hingewiesen.

Dem stimmt auch Marc Pellekoorne, Vorsitzender der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Dormagen, zu, der die Tiere des Tannenbuschs gehören: "Die Heckrinder haben zu wenig Platz. Das haben wir bereits bei der SVGD angesprochen und eine Vergrößerung des Geheges angeregt", sagt Pellekoorne. Er setzt sich dafür ein, dass die Tierarten-Vielfalt im Tannenbusch auf jeden Fall erhalten bleibt. "Einzelne Tiere können sicher abgegeben werden, eine Reduzierung der Tierarten würde unsere pädagogische Arbeit behindern", meint der SDW-Vorsitzende.

Ein Verfechter von größeren Gehegen ist auch Dr. Dietrich Krueger. Der Vorsitzende der Ratsfraktion "Bürger für Dormagen" (BfD) war lange Jahre als Tierarzt im Tannenbusch tätig. "Die Tiere brauchen viel mehr Platz, dafür sollte man ruhig auf einige Arten verzichten, die nicht ins Konzept passen", sagt Krueger. So sieht er australische Schwäne nicht als Muss für den Tannenbusch, wie auch die sehr beliebten Esel: "Sie sind hier überflüssig", meint Krueger, der für die Störche mehr Platz fordert. Er verweist auf den Mindestflächenbedarf, zum Beispiel pro erwachsenem Rothirsch von 3000 Quadratmetern, während das Damwild mit 1000 Quadratmetern auskommt. Die Zahlen für Wildgehege-Tierhaltung stammen vom Bundeslandwirtschaftsministerium.

(NGZ)
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