Dormagen Tageseltern für Kinder in Dormagen gesucht

Dormagen · Für 20 Kinder fehlten im Sommer Plätze bei Tageseltern, zwölf davon konnten in Delrath geschaffen werden. Tageseltern werden qualifiziert.

 Tagesmütter, die sich individuell um Kinder kümmern, werden gesucht. Koordiniert wird der Einsatz in Dormagen von Elisabeth Gartz, Martina Hermann-Biert, Brigitte Pfeiffer und Gabriele Schwieters (u., v.l.).

Tagesmütter, die sich individuell um Kinder kümmern, werden gesucht. Koordiniert wird der Einsatz in Dormagen von Elisabeth Gartz, Martina Hermann-Biert, Brigitte Pfeiffer und Gabriele Schwieters (u., v.l.).

Foto: DPa / Foto: ON

Aus Alters- oder Umzugsgründen haben sich einige der bisherigen Tagesmütter zum Sommer verabschiedet. Die dadurch entstandene Lücke von 20 Plätzen konnte Elisabeth Gartz durch zwölf neue Plätze in Delrath bereits halbieren. "Für die anderen acht noch fehlenden Plätze werden wir eine Lösung finden", ist die für Kinderbetreuung zuständige Mitarbeiterin des Jugendamtes sicher.

 Tagesmütter, die sich individuell um Kinder kümmern, werden gesucht. Koordiniert wird der Einsatz in Dormagen von Elisabeth Gartz, Martina Hermann-Biert, Brigitte Pfeiffer und Gabriele Schwieters (u., v.l.).

Tagesmütter, die sich individuell um Kinder kümmern, werden gesucht. Koordiniert wird der Einsatz in Dormagen von Elisabeth Gartz, Martina Hermann-Biert, Brigitte Pfeiffer und Gabriele Schwieters (u., v.l.).

Foto: DPa / Foto: ON

Für die zurzeit 181 "Tagespflegeverhältnisse" in Dormagen, davon 153 Kinder unter drei Jahren, kann auf einen Stamm von rund 65 Tageseltern zurückgegriffen werden - darunter ein Tagesvater. Das reicht zwar aus, weil knapp 35 Tagesmütter fünf Kinder gleichzeitig betreuen - die Höchstzahl, um als Teilzeitbeschäftigung zu gelten, Weitere Tageseltern könnten aber die Auswahlmöglichkeiten für die Eltern erhöhen und Spitzenzeiten abfedern, wie Gabriele Schwieters vom Caritasverband erklärt, die für die Vermittlung von Tagespflegepersonen, Beratung und Qualifizierung verantwortlich ist: "Wir wollen eine Wahlfreiheit für Eltern erreichen, indem sie die Auswahl unter mehreren Tageseltern haben."

Brigitte Pfeiffer, Leiterin der wirtschaftlichen Hilfen im Sozialbereich bei der Stadt Dormagen und damit für die Bezahlungsabwicklung der Tagespflege zuständig, lobt die gute Zusammenarbeit von Caritasverband und Stadt: "Das geht Hand in Hand, der Austausch ist gut." Das bestätigt auch Jugendamtsleiterin Martina Hermann-Biert: "Die Mitarbeiterinnen sind mit Herzblut bei der Sache, um für alle das Beste zu erreichen und die Kinder gezielt zu fördern."

Da es in Dormagen keine private Zuzahlung gab, um ein Aufschaukeln und damit einen ungesunden Wettbewerb um "die beste und teuerste Tagesmutter" zu verhindern, verändert die neue Zuzahlungsregel ab 1. August nichts für Eltern und Tageseltern in Dormagen. "Im Gesetz war immer klar geregelt, dass die Leistung für Tageseltern auskömmlich sein muss", erläutert Pfeiffer. Die neuen Pflegesätze, die seit 1. Januar 2014 gelten, seien angemessen. Wie Jugendamtsleiterin Hermann-Biert betont, zahle Dormagen "kreisweit am besten".

Wer Tagesmutter oder Tagesvater werden möchte, kann sich an Caritasmitarbeiterin Gabriele Schwieters wenden, die die Qualifizierung vermittelt: "Grundvoraussetzung ist der Spaß und die Fähigkeit, kleine Kinder zu betreuen", betont sie. Außerdem müssen die Tageseltern in den meisten Fällen die Kinder bei sich zu Hause, das kindgerecht sein muss, aufnehmen. Schwieters und eine städtische Mitarbeiterin gehen einzeln zu den Bewerbern, die mindestens einen Hauptschulabschluss, gute Deutsch- und Erste-Hilfe-Kenntnisse vorweisen müssen. "Alle Erwachsene im Haushalt müssen ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis vorlegen", sagt Schwieters. Die Dauer der wöchentlichen Betreuung kann individuell und passgenau festgelegt werden. "Das hat sich in den vergangenen Jahren ebenso flexibel entwickelt wie die beruflichen Anforderungen", sagt Gartz.

In einer von der Stadt finanzierten 160-Stunden-Qualifizierung können sich die Tageseltern dann ausbilden lassen. Weiterbildungen und regelmäßiger Austausch bereichern die Arbeit.

(NGZ)
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