Dormagen Swin-Golf am Mais-Labyrinth

Dormagen · Nievenheim Das Golfspiel weckt viele Assoziationen. Zu den geläufigsten gehört wohl das Bild von wohlhabenden Managern, die sich zum Ausgleich oder zum Kontaktknüpfen auf dem Golfplatz treffen.

Nievenheim Das Golfspiel weckt viele Assoziationen. Zu den geläufigsten gehört wohl das Bild von wohlhabenden Managern, die sich zum Ausgleich oder zum Kontaktknüpfen auf dem Golfplatz treffen.

Tatsächlich ist diese Sportart nicht ausführbar ohne ein gewisses Kapital, denn nicht selten verlangen Golfclubs Mitgliedsbeiträge in Höhe von mehreren tausend Euro pro Jahr. Anders sieht es dagegen beim ersten Swin-Golf-Platz des Rheinlands - dem Pumpkin Island Golf- & Country Club - aus. Seit zwei Wochen kann auf dem Sieben-Loch-Platz jeder seine Fähigkeiten mit dem Swin-Golf Schläger unter Beweis stellen.

"Wir wollen unseren Besuchern jedes Jahr etwas Neues bieten", erklärt Fiona Kriegeris von Pumpkin Island am Kohnacker, die selbst eine begeisterte Golfspielerin ist. "Den Swin-Golf sehen wir als ideale Ergänzung zu unseren sonstigen Angeboten", meint sie. Denn der Platz grenzt an die Strandbar, das Maislabyrinth und die in Kürze zum fünften Mal öffnende Kürbisausstellung.

Damit ist Pumpkin Island zu einem Landerlebnispark angewachsen, der Attraktionen für die gesamte Familie bietet. "Bei uns können die Kinder beispielsweise Trampolin springen, die Frau einen Cocktail trinken und der Mann Swin-Golf spielen", so Kriegeris zur Vielfalt. Das Spielumfeld unterscheidet sich von den professionellen Golfplätzen. Gespielt wird auf einem mit viel Liebe zum Detail zurecht gemachten Acker.

Dort haben der Landwirt Theo Spix und seine Freundin Fiona Kriegeris sich viel Mühe geben, die Wiese anzulegen und die einzelnen Löcher auszurichten. Besonders stolz sind sie auf ihre perfekt gepflegten Grüns (Zielbereich kurz vor dem Loch). Nur das siebte Loch verdient noch die Bezeichnung "Ackergolf". Dort ist das Feld in seinem ursprünglichen Zustand mit kleinen Maispflanzen belassen worden.

Doch auch das hat seinen Charme. Schließlich wird bei dem Mitte der 90-er Jahre in Frankreich erfundenen Golf-Spiel wenig auf Etikette gesetzt. Es gibt weder eine umfangreiche Ausrüstung, noch teuere Mitgliedschaften. Gespielt wird lediglich mit einem Universalschläger, der drei Seiten besitzt. Der ist er sowohl für Rechts- als auch für Linkshänder und zum Einlochen geeignet.

Das Grundprinzip des Swin-Golf ist das gleiche wie beim "richtigen" Golf. Allerdings ist der etwas ausgefallene Swin-Schläger und der fast doppelt so große Gummiball etwas gewöhnungsbedürftig. Auch die Ball-Suche in dem angrenzenden Maisfeld kann sich durchaus als schwierig erweisen.

Doch es geht bei Swin-Golf nicht um strenge Regeln und Abläufe, sondern um eine lockere Freizeitbeschäftigung. Als solche sahen es auch die bisherigen Spieler an. Wetterbedingt trauten sich zwar noch nicht viele an die neue Attraktion, doch die ersten Spieler waren sehr angetan.

"Es ist eine schöne Wochenendbeschäftigung", sagte Simone Vieten, die zusammen mit ihrer Freundin Yvonne Schmidt-Steuer den Schläger geschwungen hat. "Vielleicht fange ich jetzt richtig an, Golf zu spielen", überlegte Sabine Glaser nach ihrem ersten Swin-Golf Erlebnis.

Am meisten freut sich jedoch Fiona Kriegeris, die seit ihrem 14. Lebensjahr Golf spielt, über das private Erfolgserlebnis, dass sie ihren Freund für Swin-Golf begeistern konnte. Langfristig werden die zwei jedoch mit ihrem neuen Hobby nicht lange alleine bleiben, denn Swin-Golf macht einfach Spaß.

(NGZ)
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