Dormagen Super-Wahltag kostet bis zu 118.000 Euro

Dormagen · Fünf Wahlen am 25. Mai muss die Stadt Dormagen vorbereiten. Von den beachtlichen Kosten werden nur die für die Europawahl erstattet.

 Michael Feiser ist als Hauptorganisator beim Wahlsonntag am 25. Mai und bei den Vorbereitungen besonders gefragt.

Michael Feiser ist als Hauptorganisator beim Wahlsonntag am 25. Mai und bei den Vorbereitungen besonders gefragt.

Foto: STADT DORMAGEN

Da kommt eine Menge Arbeit auf Michael Feiser vom städtischen Ordnungsamt und sein Team zu, die in Dormagen den Mega-Wahlsonntag am 25. Mai vorbereiten: Vier Abstimmungen müssen sie organisieren — die über den Bürgermeister, die Ratsmitglieder, die Kreistagsmitglieder und die Abgeordneten im Europaparlament. Ralf Ooster kümmert sich darüber hinaus um die Wahlen zum Integrationsrat. Und damit muss das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht sein. Denn möglicherweise steht auch noch eine Bürgermeister-Stichwahl an, die am 15. Juni stattfinden würde.

Gerade am Wahlsonntag selber ist ein solches Großprojekt nur mit vielen Unterstützern zu stemmen. Für die 39 Urnenwahllokale (hinzu kommen elf Briefwahlvorstände) werden rund 380 Wahlhelfer benötigt. Sie müssen am Wahltag wahlberechtigt sein und können sich ab sofort bei der Stadt melden (Kontakt: wahlamt@stadt-dormagen.de). In den Urnenwahlvorständen gibt es ein "Erfrischungsgeld" in Höhe von 60 Euro, beim Briefwahleinsatz werden 40 Euro gezahlt.

Doch die finanzielle Anerkennung für die Helfer macht nur einen Teil der Kosten aus, die bei der Organisation und Durchführung des Wahl-Marathons entstehen. Das Dormagener Bürgeramt schätzt den Gesamtbetrag (einschließlich Bürgermeister-Stichwahl, die mit rund 25 000 Euro zu Buche schlagen würde) auf annähernd 118 000 Euro. Wenigstens die Kosten für die Europawahl werden erstattet. Im Jahr 2009 waren das nach Angaben der Stadtverwaltung immerhin 41 700 Euro.

Den Parteien und Wählergemeinschaften bleiben noch etwa zwei Monate Zeit, um die erforderlichen Unterlagen für die Kommunalwahl beim Wahlleiter einzureichen. Abgabeschluss ist am Montag, 7. April, um 18 Uhr. Die Wähler können ihre Stimmen auch schon vor dem 25. Mai abgeben — sofern sie sich für das Briefwahlverfahren entscheiden. Ab vier Wochen vor dem Wahltermin können sie Briefwahl beantragen.

Damit es angesichts der Vielzahl von Abstimmungen kein Durcheinander gibt und weil die Stimmzettel für Kommunalwahl, Europawahl und Wahl zum Integrationsrat von den Briefwählern in verschiedene Umschläge gesteckt werden müssen, haben diese Umschläge jeweils eine andere Farbe. Ob es trotzdem zu Verwirrung kommt, wird sich wohl erst am Wahlabend bei der Auszählung herausstellen. Auch wann mit welchen Ergebnissen zu rechnen ist, sei jetzt noch nicht absehbar, teilt Michael Feiser mit: "Die Reihenfolge der Auszählung ist noch nicht bekannt. Die Auszählung der Wahl, die als letzte erfolgt, kann entsprechend spät ein Ergebnis liefern." Eine Prognose möchte Feiser dazu vorerst nicht abgeben.

Die Organisation des beachtlichen Datenflusses am 25. Mai soll durch telefonische Übermittlung der Auszählungsergebnisse aus den Wahlvorständen an das Wahlamt erfolgen, wo diese Ergebnisse erfasst werden. Es wird eine Vorgabe geben, in welcher Reihenfolge ausgezählt werden muss. Nach den einzelnen Auszählungen werden die Zahlen bekannt gegeben.

(NGZ)
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