Schützenfest in Dormagen Strahlende Gesichter im Festzelt

Schützenfest in Dormagen · Bisher hatten die Nievenheimer und Ückerather Schützen wenig Glück mit dem Wetter. Immer neue Regenschauer störten zwar bei den Umzügen, sorgten aber auch für neue Rekordbesucherzahlen im Zelt. Dort war auch erstmals die NGZ mit einem Stammtisch vertreten.

 Rudi Mehl (l.) mit Ratsfrau Bärbel Brand und Ratskandidat Peter Gottwald.

Rudi Mehl (l.) mit Ratsfrau Bärbel Brand und Ratskandidat Peter Gottwald.

Foto: NGZ

Nievenheim Die Stimme des Nievenheimer Brudermeisters, Detlef Spitzenberg, war am Sonntag Vormittag ziemlich angeschlagen, als er beim Festkommers die Jubilare auf die Bühne bat. Seine Laune war dafür umso besser. Und dafür gab es auch einen guten Grund. "Das Zelt war am Samstag rappelvoll, so etwas habe ich noch nie erlebt", beschreibt er enthusiastisch den zweiten Festtag. "Und die Stimmung erst: Die Leute haben getanzt und getanzt. Sie wollten gar nicht mehr nach Hause gehen." Sein erste Schätzung der Besucherzahl: "So 4500 bis 5000 waren es bestimmt."

 Angeregte Gespräche beim NGZ-Stammtisch im Nievenheimer Zelt: (v.l.) NGZ-Redaktionsleiter Ludger Baten, Brudermeister Detlef Spitzenberg, NGZ-Redakteurinnen Margarethe Pluta und Petra Schiffer, Königspaar Sabine und Jürgen Rentergent, Staatsminister Hermann Gröhe und NGZ-Redakteur Chris Stoffels.

Angeregte Gespräche beim NGZ-Stammtisch im Nievenheimer Zelt: (v.l.) NGZ-Redaktionsleiter Ludger Baten, Brudermeister Detlef Spitzenberg, NGZ-Redakteurinnen Margarethe Pluta und Petra Schiffer, Königspaar Sabine und Jürgen Rentergent, Staatsminister Hermann Gröhe und NGZ-Redakteur Chris Stoffels.

Foto: NGZ

Verantwortlich für den guten Zulauf könnte laut Spitzenberg das schlechte Wetter gewesen sein. "Bei schönem Wetter halten sich die Leute lieber draußen an der frischen Luft auf. Wenn es aber regnet, sind sie froh, ein Dach über dem Kopf zu haben." Ein schützendes Dach hätten sich in so manchen Momenten auch die Schützen gewünscht. Denn die eine oder andere Parade fiel nicht nur sprichwörtlich ins Wasser. "Wir wollten die Paraden bei dem Wetter nicht unnötig in die Länge ziehen, deshalb haben sie abgekürzt", erzählt der Brudermeister. Es wurde also nicht — wie es so schön bei den Schützen heißt — eingeschwenkt.

 Die Nievenheimer Schützen ließen sich durch das unbeständige Wetter gestern nicht die gute Schützenlaune verderben.

Die Nievenheimer Schützen ließen sich durch das unbeständige Wetter gestern nicht die gute Schützenlaune verderben.

Foto: H. Jazyk

Das Königspaar Sabine und Jürgern Rentergent sollte es nicht stören. "Für uns gehen nicht nur die Umzüge rasendschnell vorbei, sondern auch das ganze Fest", sagte gestern die Königin, die zum Festkommers in einem fuchsia-farbenen Kleid mit Kurzjäckchen aus mattem Satin gekommen war. Passend dazu trug die Leiterin des Waldkindergartens einen cremefarbenen Hut, der wie das Kleid mit Blumen-Applikationen verziert war. Das war nicht nur elegant, es war auch praktisch, wie die Königin mit einem Schmunzeln zugeben musste. "So wurden meine Haare nicht nass."

Dass Sabine Rentergent Humor besitzt, hatte sie auch am Abend zuvor bewiesen, als sie in Jeans und einem selbst gestalteten T-Shirt ins Festzelt kam. "Da stand vorn ,Glückspilz' und hinten ,Weil ich seine und eure König bin' drauf." Und das hätte sie auch so gemeint. "Mein Mann hat sechs Mal versucht, König zu werden. Beim siebten Mal hat es endlich geklappt. Darüber habe ich mich so gefreut, dass ich das Shirt machen ließ."

Das baldige Ende ihre Regierungszeit stimmt Sabine und Jürgen Rentergent aber nicht traurig. "Wir freuen uns jetzt auf das neue Paar", sagen die beiden. Gerüchten zufolge wird heute Nachmittag nur ein Kandidat an die Stange treten. Und wenn man den Gerüchten glauben kann, soll es Berthold Spitzenberg sein, Vorsitzender des Scheibenschützenzugs "Treue Schützen" und Bruder des Brudermeisters.

Erstmals fand am Sonntag parallel zum Festkommers auch ein NGZ-Stammtisch statt. Was sich beim Dormagener Schützenfest als wichtiger Treffpunkt für Gäste aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft etabliert hat, war auch in Nievenheim eine gelungene Gesprächsplattform. Besonders stark war — sieben Wochen vor der Kommunalwahl — die Politik vertreten. Staatsminister Hermann Gröhe führte Gespräche mit den Dormagener Bürgermeisterkandidaten Peter-Olaf Hoffmann (CDU), Gerd Trzeszkowski (SPD) und Beate Brebeck (FDP).

Auch SPD-Fraktionschef Bernhard Schmitt, Grünen-Fraktionschef Ingo Kolmorgen, CDU-Stadtverbandsvorsitzender Norbert Dahmen, Bürgermeister Heinz Hilgers sowie weitere Ratsmitglieder und -kandidaten nutzten den Stammtisch zur Kontaktpflege, um sich etwa mit VR-Bank-Geschäftsstellenleiter Simon Ritterbach, Polizei-Hauptkommissar Rudolf Mehl, Zeltchef Heinz Vontz, Brudermeister Detlef Spitzenberg, dem Königspaar oder NGZ-Redaktionsleiter Ludger Baten auszutauschen.

(RP)
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