Dormagen Straberger feiern stimmungsvoll mit "Bösch Bösch und Arriba"

Dormagen · "Was würdest Du machen, wenn ich mit einem anderen Mann abhaue?", fragte Ute Güsgen. Ihr Pendant Frank Neuen konterte: "Ihn fragen, warum er nicht schon früher gekommen ist." Güsgen und Neuen zählen zu den festen Größen in der "Sitzung am Bösch". Mit ihren bissigen Szenen aus einer Ehe hatten sie die Lacher im Straberger Hubertussaal auf ihrer Seite. "Wir sind mit 500 Besuchern, darunter 360 zahlende Gäste und die 140 Akteure, ausverkauft", erklärte Jürgen Kollenbroich von der gastgebenden Hubertus-Schützenbruderschaft. Mit 2000 Luftballons in den mexikanischen Landesfarben weiß, rot und grün, Mexiko-Fahnen, Sombreros und aufblasbaren Kakteen hatten die Verantwortlichen die gute Stube Strabergs stilecht zum Sitzungsmotto "Bösch Bösch und Arriba - d'r Fastelovend kütt wieder" geschmückt.

Sitzungspräsident Klaus Saedler, der sich mit einem Augenzwinkern selbst als Schützenkönig begrüßte, und sein Elferrat grüßten vor einem von Lina Kaminski und Stephan Müller stilvoll hergerichteten Bühnenbild. Das Gros der allesamt ehrenamtlichen Aktiven stellten die sechs Tanzformationen, von denen zwei letztmals auf der Bühne standen. Die "Knallbonbons" verabschiedeten sich nach 22 Jahren mit einem Karnevals-Medley, die "Blauen Schlümpfe" heimsten sich mit einer Schwarzlicht-Show den letzten Applaus nach 30 Jahren ein. Den karnevalistischen Ruhestand hatten zuvor die "Lollies" nach 25 Jahren angetreten. Ihre Sitzungspremiere feierten die quirligen "Lollypops". Die im Schnitt 13 Jahre alten Mädchen unter der Leitung von Sabrina Cangini-Kühn starteten mit dem furiosen Tanz "By your side". Weitere Tanz-Akzente setzten die Springmäuse, die Böschmüsje sowie die Gardetanzgruppen Stippeföttcher und Piccolinis mit gemeinsamer Darbietung "Mia Julia Mallorca Mix". Mit den "Six Pack" aus Delhoven und der Truppe "Let´s Dance" aus Ückerath trumpften zwei Formationen aus den Nachbarorten auf. Neben den "Lollypops" standen auch die Damen von "Bolschoi de Ress vom Bess" erstmals mit einer Roland-Kaiser-Show auf der großen Bühne. Weitere Programmpunkte: das "Festkomitee Quintett" mit einer Parodie der Mini-Playback-Show, Anke Güsgen als "Marieche" mit einer Büttenrede und der Zonser Peter Pick mit "kölschen Tön". Mit dem gut einstündigen Auftritt der Mundart-Band "De Fetzer" erreichte die Stimmung gegen Mitternacht ihren Höhepunkt, bevor zum Ende aus fast 500 Kehlen die Dorfhmyne "Do bes Strobersch" erklang.

(omo)
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