Wirtschaftsstandort Dormagen IHK und Stadt befragen Unternehmen

Dormagen · Wo liegen die Stärken und Schwächen des Wirtschaftsstandorts Dormagen? Wie beurteilen die Unternehmer ihre Heimatstadt? Wie kann sich die Stadt noch besser aufstellen? Diesen Fragen möchten die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein und die Stadtverwaltung Dormagen nachgehen.

 Michael Bison ist Chef der Wirtschaftsförderung der Stadt.

Michael Bison ist Chef der Wirtschaftsförderung der Stadt.

Foto: Georg Salzburg(salz)/Salzburg, Georg (salz)

Deshalb hat die IHK rund 600 Dormagener Unternehmen angeschrieben und um Unterstützung gebeten. „Anhand eines Fragebogens können sie 56 Standortfaktoren hinsichtlich ihrer Bedeutung für das Unternehmen und ihrer Qualität bewerten“, erklärt IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz. „Die Ergebnisse liefern uns wichtige Informationen darüber, welche Vorteile Dormagen gegenüber anderen Wirtschaftsstandorten hat, geben aber auch Hinweise auf Verbesserungsmöglichkeiten.“

Steinmetz freut es, dass die Stadtverwaltung das Projekt unterstützt. „Gute wirtschaftliche Rahmenbedingungen haben für uns Priorität“, erklärt Bürgermeister Erik Lierenfeld. „Um zu erfahren, wo den Unternehmen der Schuh drückt, sind fundierte Daten sehr wichtig. Wir sind dankbar, dass die IHK uns diese Informationen liefert.“ Michael Bison, Geschäftsführer der Stadtmarketing- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dormagen (SWD), rechnet nicht  mit „großen Überraschungen. Wir stehen in regelmäßigen Kontakt mit den Unternehmen und erfahren aus Gesprächen, wo es hakt.“ Dennoch sei eine solche Umfrage gut, um von dritter Seite Themen und Stimmungen aus den Unternehmen zu erfahren. Abgefragt werden „harte“ und „weiche“ Faktoren, wie beispielsweise die Verkehrsanbindung, kommunale Kosten und Leistungen (Gewerbesteuer, Kooperation), die Qualität der Stadtzentren mit Parkplatzangebot, Stadtbild und kulturelle Angebote. Aber auch die Verfügbarkeit von Fachkräften ist ein Bereich, der als ein wichtiger Standortfaktor abgefragt wird.

IHK und Stadtverwaltung werden die Ergebnisse in der zweiten Jahreshälfte 2019 der Öffentlichkeit vorstellen. „Wir werden alle Unternehmen, die an der Umfrage teilgenommen haben, dazu einladen“, kündigt Steinmetz an. „Das wird eine spannende Diskussion.“

(schum)
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