Dormagen "Städtepartnerschaften stärken Europa"

Dormagen · Europaabgeordnete Petra Kammerevert (SPD) diskutiert mit Dormagener Partnerschaftsvereinen.

 Europa-Diskussion (v.l.): Heinz-Willi Güsgen (Duplek), SPD-Parteichef Erik Lierenfeld, Petra Kammerevert und Uwe Schunder (Kiryat Ono).

Europa-Diskussion (v.l.): Heinz-Willi Güsgen (Duplek), SPD-Parteichef Erik Lierenfeld, Petra Kammerevert und Uwe Schunder (Kiryat Ono).

Foto: Linda Hammer

Frühstücken mit der Europaabgeordneten: Das konnten gestern Morgen rund 20 Dormagener, die im Café Toni mit Petra Kammerevert MdEP über Europa diskutierten. "Gelebte Städtepartnerschaften, die durch Begegnungen leben, stärken Europa und helfen, eine europäische Identität zu erhalten", erklärte die SPD-Abgeordnete, die Austausch, Kennenlernen der Kultur und gegenseitiges Verständnis für unabdingbar hält, um "das Herz von Europa am Leben zu halten". Denn nur gemeinsam könne es den 28 Nationen gelingen, Frieden und wirtschaftliche Stabilität in Europa zu erreichen.

Der SPD-Stadtverband hatte die drei Vereine für die Dormagener Partnerstädte Kiryat Ono, Toro und Saint-André sowie den Freundschaftsvereins mit Duplek in Slowenien zum Frühstückstreffen eingeladen. Während Vertreter der spanischen und französischen Vereine fehlten, diskutierten Uwe Schunder, Vorsitzender des deutsch-israelischen Partnerschaftsverein Dormagen - Kiryat Ono, und Heinz-Willi Güsgen, Vorsitzender des Vereins der Freunde von Duplek, mit der Europa-Expertin über die Förderung internationaler Begegnungen. "14 Milliarden Euro sind gerade für das Mobilitätsprogramm für die Jugend bewilligt worden, um Studium, Ausbildung, Jugendaustausch und Erwachsenenbildung zu fördern", sagte Kammerevert. Dies helfe, ein Europa der Verständigung weiterzuentwickeln.

Die Verknüpfung der Europa- mit der Kommunalwahl macht in ihren Augen Sinn: "80 Prozent aller Entscheidungen werden im Europa-Parlament getroffen, daher darf die Europawahl keine Denkzettelwahl sein, bei der man seine Stimme einfach wegschenken sollte." Während in Bereichen wie Umwelt- und Verbraucherschutz, Bankenregulierung, Finanzmarkt und Friedenssicherung die Lösung von Problemen nur europaweit funktioniere, gebe es viele Bereiche, die Europa nicht regeln müsse, so Kammerevert mit Hinweis auf die Beschaffenheit eines Olivenölkännchens im Restaurant: "Die kommunale Selbstverwaltung darf durch Europa nicht ausgetrocknet werden."

Europa erfahrbarer zu machen, sei ein Ziel der SPD, wie der Dormagener Stadtverbands-Chef und Bürgermeister-Kandidat Erik Lierenfeld ausführte. "Europa muss sozialer werden, die Steuerflucht muss aufhören und der Handelsmarkt weiter gestärkt werden", forderte er.

(NGZ)
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