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Dormagen Stadtteilkümmerer gehen in die Offensive

Dormagen · Seit gut einem Jahr bietet der Seniorenbeirat die Sprechstunden der Stadtteilkümmerer an. Fazit: Das Angebot muss bekannter werden.

 Sie wissen, wo Senioren der Schuh drückt: Hans-Peter Preuss, Ute Felske-Wirtz, Walburga Schmidt und Margret Steiner vom Seniorenbeirat.

Sie wissen, wo Senioren der Schuh drückt: Hans-Peter Preuss, Ute Felske-Wirtz, Walburga Schmidt und Margret Steiner vom Seniorenbeirat.

Foto: ati

Eins haben sie nach einem Jahr erkannt: Die Sprechstunden müssen bekannter werden. "Viele Menschen sprechen uns auf der Straße an oder melden sich per Telefon. Aber offensichtlich haben einige Scheu davor, in unsere Sprechstunden zu kommen", sagt Hans-Peter Preuss, Vorsitzender des Seniorenbeirats der Stadt Dormagen. Für ihn und seine Kollegen heißt das: Wir müssen mehr Werbung für uns machen, müssen nach draußen gehen, um die Leute zu erreichen.

Das allerdings heiße nicht, dass die Sprechstunden in den Ortsteilen wieder abgeschafft werden, wie Preuss betont. Keinesfalls. Denn die Idee, regelmäßig vor Ort den Senioren für ihre Probleme und Anregungen ein offenes Ohr anzubieten, sei gut und richtig. Nicht jeder ist so mobil, in die Innenstadt zu fahren, wo der Beirat zunächst Sprechstunden nur im Rathaus angeboten hatte. Mittlerweile sind die Ehrenamtler auch in Horrem, Straberg, Hackenbroich, Zons, Stürzelberg und Delrath vertreten. Weitere Ortsteile haben sie im Blick. "Wir benötigen ja nicht nur Leute, sondern auch Räumlichkeiten", sagt Preuss. In Hackenbroich ist das kein Problem. Dort steht auch den Senioren das Bürgerhaus zur Verfügung. "Aber dort sind wir aktuell auf der Suche nach Mitstreitern", sagt die stellvertretende Vorsitzende des Beirats, Ute Felske-Wirtz. Sich einmischen, mit der Stadtverwaltung in Kontakt treten, um Missstände zu beseitigen, sich eben kümmern, wenn Bürger kommen und Anregungen geben - darin sieht der Seniorenbeirat seine Aufgaben. Und eingemischt haben sie sich schon einige Male: So ist es dem Seniorenbeirat zu verdanken, dass nach und nach auf allen städtischen Friedhöfen der Kiesbelag ausgetauscht wird, damit Besucher mit Rollatoren dort besser gehen können. Auch wurden im Dormacenter wieder zwei Bänke aufgestellt, damit ältere Kunden dort eine kleine Pause einlegen können. "Dass es in Delrath seit Dezember mit Penny wieder einen Nahversorger gibt, ist natürlich nicht allein uns zu verdanken, doch wir haben uns stark dafür eingesetzt", sagt Hans-Peter Preuss.

Bänke zum Ausruhen sind auch ein Thema für die Innenstadt. Der Seniorenbeirat steht dabei in engem Kontakt mit der Werbegemeinschaft CiDo. "Einige Einzelhändler haben vor ihrem Geschäft bereits Bänke hingestellt", sagt Margret Steiner, Stadtteilkümmererin von Straberg. Ein weiteres Problem in der Innenstadt an Markttagen: Kabelstränge - für Rollator-Nutzer ein echtes Hindernis. "Auch da sind wir in Gesprächen", sagt Preuss. Und Peter Hein weiß, was die Stürzelberger Senioren unter anderem bemängeln, nämlich dass die Stadtbusse nicht durch die Feldstraße fahren. "Damit das möglich ist, dürfte dort allerdings nur einseitig geparkt werden. Aber für viele ist der Weg zu einer Bushaltestelle einfach zu weit", sagt Hein.

In Horrem wird Kümmererin Walburga Schmidt auf den Schmutz am neuen Dorfanger angesprochen. Ihre Meinung: "Die Abfalleimer werden nicht regelmäßig geleert." Auch auf die Weilerstraße mit der Teileinbahnstraßen-Regelung würde sie oft angesprochen, da viele Autofahrer dies einfach ignorierten. Um noch mehr Anregungen zu erhalten, will der Beirat vielleicht auch Kummerkästen aufstellen.

(NGZ)
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