Fotos Stadtteil-Serie: Wir in Rheinfeld

Die NGZ stellt jede Woche einen Dormagener Stadtteil vor - seine Menschen, seine Vorzüge sowie viele Tipps. Rheinfeld bildet die zweite Folge.

Rheinfeld in ZahlenEinwohner insgesamt 5353davon Frauen 2657Einwohner unter 18 1100davon weiblich 512Einwohner über 65 824davon Frauen 452Ausländer 437Anteil an der Bevölkerung 8,2 ProzentHaushalte 2338Postleitzahl 41539Fläche 8,46 QuadratkilometerBevölkerungsdichte 633,1 pro QuadratkilometerKirchen BaptistenkircheSchulen 1 GrundschuleKindergärten 1 Kindertagesstätte

Mein RheinfeldFür Bruno Heiles ist Rheinfeld Lebensmittelpunkt und Arbeitsumfeld zugleich. Der 32-jährige Jungbauer bewirtschaftet mit seinem Vater Helmut rund 85 Hektar Land zwischen Rheinfeld und Zons sowie einen Legehennenbetrieb. Mutter Mechthild kümmert sich um die Buchhaltung. Die Familie betreibt den Hof bereits in der siebten Generation und hofft, dass sich auch der künftige Nachwuchs hier wohlfühlt. Für Bruno Heiles ist klar: „Da, wo man groß geworden ist, da ist es immer am Schönsten!“Historisch betrachtet ist der Heiles-Hof der Ursprung der Rheinfelder Siedlung: Rund um das ehemalige Klostergut ließen sich die Feldarbeiter mit ihren Familien nieder. Später bekamen sie eigenes Land, das sie für den eigenen Bedarf bewirtschaften konnten. Ein beliebter Anlaufpunkt ist der Hof noch heute: In dem kleinen Hofladen werden neben Gemüse, Obst und frischen Eiern auch die neusten Nachrichten aus dem Dorf gehandelt.

Mein WunschBereits ihre Mutter und die Oma haben das Seniorencafé in Rheinfeld über Jahre mit organisiert. Da war für Renate Berndt klar, dass sie sich ebenfalls ehrenamtlich engagiert, um den Treffpunkt im evangelischen Gemeindezentrum „Arche“ zu erhalten. Jeden Mittwoch organisiert sie mit Mitstreiterinnen Kaffee, Kuchen, Waffeln und ein musikalisches Programm für die Senioren. In den vergangenen Jahren ist es schwieriger geworden, die „Arche“ als zweites Zentrum neben der Christuskirche aufrecht zu erhalten – finanziell und personell. Neben Senioren treffen sich hier regelmäßig die Pfadfinder. Auch Schulgottesdienste werden dort gefeiert. Renate Berndt hofft, dass der Treffpunkt erhalten bleibt. „Es wäre schön, wenn wieder mehr Leben in die Arche kommt.“

Für GenießerFrisch renoviert präsentiert sich die Gaststätte „Haus Dick“. Henrike Gerritzen führt hier seit 26 Jahren Regie und hat die typische Dorfgaststätte in dieser Zeit in ein modernes, gemütliches Restaurant mit traditionsbewusster Küche verwandelt. Auf der Karte stehen neben klassischen Schnitzelvarianten pfiffige Gerichte wie „Chilli-Pute“ oder Nudeln mit Garnelen. Alles frisch: Fertigprodukte gibt es bei der 52-jährigen, die in der Küche selbst den Löffel schwingt, nicht.Info „Haus Dick“, Piwipper Straße 26, Telefon 02133-49654

Für HeimatfreundeHeimat: Das ist für viele auch der Ort, an dem sie zur Schule gegangen sind. Seit 1961 werden die Rheinfelder An der Au eingeschult. Rund 240 Kinder besuchen derzeit die Regenbogenschule, die Sylva Zerr leitet. Ältere Rheinfelder erinnern sich an die alte Dorfschule an der Piwipper Straße. Sie war 1899 auf Initiative Rheinfelder Eltern errichtet worden, die ihre Kinder nicht mehr bei Wind und Wetter nach Dormagen schicken wollten. Heute ist die Grundschule ins Ortsgeschehen integriert. „Wir pflegen eine enge Verbindung mit dem Heimatverein und haben sehr engagierte Eltern“, sagt Sylva Zerr.

Wie der Stadtteil entstandNoch bis in die 1960er Jahre war Rheinfeld landwirtschaftlich geprägt. Die Nähe zum Rheinufer machte das Areal für größere Siedlungen ungeeignet. Denn bevor der 1928 angelegte Deich die Ortschaft vor dem Hochwasser schützte, wurden Wiesen und Felder regelmäßig überflutet. Ursprung des Ortes ist der Rheinfelder Hof, der im Mittelalter einer Familie von Rhynwerden gehörte. Im 14. Jahrhundert verkaufte die Familie den Besitz an das Antoniterkloster zu Köln. Bis zur Säkularisation 1803 blieb der Hof Klostergut. Im 19. Jahrhundert wuchs die Siedlung nur langsam. 1899 bekam der Ort eine eigene Schule. Einen wirklichen Aufschwung erlebte Rheinfeld erst Ende der 1960er Jahre, als neue Baugebiete aufgelegt wurden. Nach 1990 wurde der Stadtteil abermals erheblich erweitert, so dass sich die Einwohnerzahlen innerhalb weniger Jahre fast verdoppelten.

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