Fotos Stadtteil-Serie: Wir in Hackenbroich/Hackhausen
Die NGZ stellt jede Woche einen Dormagener Stadtteil vor - seine Menschen, seine Vorzüge sowie viele Tipps. Hackenbroich und Hackhausen sind in der zwölften Folge dran.
Hackenbroich/Hackhausen in ZahlenEinwohner insgesamt 8375 (30.6.2010)davon Frauen 4007Einwohner unter 18 1594davon weiblich 822Einwohner über 65 1606davon weiblich 212Ausländer 1805Anteil an der Bevölkerung 21,5 ProzentHaushalte 3675Postleitzahl 41540Fläche 6,9 QuadratkilometerBevölkerungsdichte 2294 pro QuadratkilometerKirchen 2Schulen 4Kindergärten 4
Nico, Thomas (li.)m und Andrea Dziggel wollen nicht mehr weg aus Hackenbroich.
Mein Hackenbroich/HackhausenAnfangs hat Massimiliano Giamattei viel Überzeugungsarbeit leisten müssen, um seinen Hackenbroicher Gästen die Feinheiten der italienischen Küche nahezubringen – immerhin sieht er sich als „Botschafter italienischer Lebensart“. Carbonara mit Sahne? „Das ist eine Beleidigung für jeden Italiener“, sagt der gebürtige Neapolitaner. Mittlerweile kommen auch zahlreiche Gäste von außerhalb, um im „Il Marchese“ (übersetzt: der Graf) Spezialitäten wie die hausgemachte Pasta, Fischgerichte oder italienische Fleischspeisen zu genießen. „Wir bieten viele Gerichte über die Tageskarte an“, erklärt Giamattei. Er ist zudem ausgebildeter Sommelier und legt viel Wert auf die Auswahl der passenden Weine. Damit der Gast zu jedem Gang das passende Getränk wählen kann, bietet er neben Flaschen auch 25 offene Weine an. Im Programm gibt es auch Weinproben und Kochseminare.
Familie Hüsgen (v.l.): stehend Dieter, Christoph und Anna Hüsgen; Lennard, Freundin Julia und Steffen.
Mein Hackenbroich/HackhausenDas Viertel um die Pfarrkirche St. Katharina ist eher ein ruhiges Pflaster. Nur in der kleinen Eckkneipe an der Dorfstraße wird am Wochenende richtig gerockt. Ioannis Vassiliadis, ehemaliger Sänger der Rockband „Noisehunter“, betreibt dort seit fast zwölf Jahren das „Rock Inn“. Er selbst steht zwar nur noch ganz selten am Mikrofon, seiner musikalischen Stilrichtung ist er aber treu geblieben. Am Wochenende läuft ausschließlich Rockmusik. „Es gibt nur wenige Läden, die ausschließlich Rock spielen“, weiß er. Seine Stammgäste kommen deshalb auch aus dem weiteren Umkreis. Bis zu 200 Leute können hier am Wochenende feiern. Es gelten allerdings klare Regeln: „Wer Ärger macht, fliegt raus“, so Vassiliadis, den alle nur Hanny nennen. Auf dem Programm steht hin und wieder auch Live-Musik - mit Rücksicht auf die Nachbarn jedoch nur zwei bis drei Mal im Jahr.
Mein Hackenbroich/HackhausenMit dem Bau des Kreiskrankenhauses Dormagen schloss sich 1980 endlich eine Lücke in der medizinischen Versorgung des südlichen Rhein-Kreises. Auch als Geburtsklinik war das Hackenbroicher Krankenhaus schnell etabliert. Am 19. November 1980, nur zwei Tage nach der Eröffnung des Hauses, kam hier das erste Baby auf die Welt. Der Dormagener Bestattungsunternehmer Franz-Josef Wegener und seine Frau Angelika freuten sich damals über die Geburt ihrer Tochter Melanie, die um 12.45 Uhr das Licht der Welt erblickte. Die junge Frau ist seitdem ihrer Heimatstadt treu geblieben. Die 31-Jährige lebt heute wie ihre Eltern in Dormagen-Mitte. Auch ihre jüngere Schwester ist in Hackenbroich geboren. Eigene Kinder hat sie noch nicht. Heute verzeichnet das Kreiskrankenhaus bis zu 700 Geburten pro Jahr. Neben der Geburtshilfe sind sechs weitere Abteilungen von der Chirurgie bis hin zur Orthopädie im Haus untergebracht. Die Klinik hat 346 Betten.
Wie Gohr/Broich entstandEine stolze Burg war im Mittelalter das Wahrzeichen von Hackenbroich. Das Bauwerk wurde 1330 erstmals urkundlich erwähnt und befand sich im Besitz der Familie Salm-Reifferscheidt zu Bedburg. Bis in die 1950er Jahre des vergangenen Jahrhunderts standen die alten Mauern dort, wo sich heute die Grundschule befindet. 1953 wurde die Ruine abgerissen, nachdem zuvor bereits der Torturm bei einem Unwetter eingestürzt war. Um 1200 wurde die erste katholische Pfarrkirche, Alt-St. Katharina, errichtet. Die kommunale Gemeinde Hackenbroich entstand 1816. Sie gehörte zunächst zur Bürgermeisterei Dormagen. 1969 wurde Hackenbroich Stadtteil von Dormagen. Damals wurden erste Großbauprojekte angestoßen, die den Ort auf doppelte Größe anwachsen ließen. Mehrfamilienhäuser mit mehr als 3000 Wohnungen wurden in Hackenbroich-Süd errichtet.