Dormagen Stadt will mit der Bahn sprechen

Dormagen · Horrem (Sto) In der Bürgerversammlung der Interessengemeinschaft Horrem waren sich nahezu alle der rund 50 erschienenen Büger einig: "Der Bahnhof ist keine positive Visitenkarte Dormagens." Die Aufzüge sind viel zu oft defekt, und die Sauberkeit lässt in allen Bereichen deutlich zu wünschen übrig, so einige der Kritikpunkte, die Vorsitzender Christian Clemens und seine Stellvertreterin Roswitha Heinrichs zusammen fassten.

 Erster Mai-Empfang der SPD Dormagen im Bürgerhaus Horrem : Fraktionsvorsitzender Bernhard Schmitt, Ex-Parteichef Franz Müntefering, Stadtverbandsvorsitzende Regina Nawrot, Bürgermeister Heinz Hilgers und Kreis-Vorsitzende Ulrike Apel-Haefs (v.l.).

Erster Mai-Empfang der SPD Dormagen im Bürgerhaus Horrem : Fraktionsvorsitzender Bernhard Schmitt, Ex-Parteichef Franz Müntefering, Stadtverbandsvorsitzende Regina Nawrot, Bürgermeister Heinz Hilgers und Kreis-Vorsitzende Ulrike Apel-Haefs (v.l.).

Foto: NGZ-Online

Horrem (Sto) In der Bürgerversammlung der Interessengemeinschaft Horrem waren sich nahezu alle der rund 50 erschienenen Büger einig: "Der Bahnhof ist keine positive Visitenkarte Dormagens." Die Aufzüge sind viel zu oft defekt, und die Sauberkeit lässt in allen Bereichen deutlich zu wünschen übrig, so einige der Kritikpunkte, die Vorsitzender Christian Clemens und seine Stellvertreterin Roswitha Heinrichs zusammen fassten.

Bürgermeister. Heinz Hilgers erklärte, dass derzeit die Bahn für den Bahnhof und die Reinigung zuständig sei und dass das Reinigungsintervall von monatlich in wöchentlich umgestellt worden sei. Die Stadt werde erneut ein Gespräch mit der Bahn führen, um eine weitere Steigerung der Reinigungsintervalle, eine bessere Videoüberwachung und eine schnellere Instandsetzung der Aufzüge zu erreichen.

Auch die Gestaltung des Vorplatzes will die Stadtverwaltung ansprechen, denn seit Jahren habe sich die Bahn in dieser Sache nicht bewegt. Zwei Investoren bewerben sich um ein Gebäude, das vor dem Bahnhof als Ärztehaus errichtet werden kann; diese Situation möchte Heinz Hilgers bald umsetzen.

Ein weiteres Thema waren die Schäden durch Vandalismus entlang der Knechtstedener Straße im Horremer "Westen". Verursacht werden sie nach den Beobachtungen der Bürger in erster Linie von alkoholisierten Bahnheimkehrern. In der Versammlung war bald klar: Eine Patentlösung gibt es nicht. Ein Weg sei, die Täter anzusprechen oder die Polizei zu rufen. Nach den Erfahrungen von Bernhard Schmitt und Christian Clemens ist diese sehr schnell am Bahnhof und am Dorfanger präsent.

Der Antrag für das Projekt "Soziale Stadt" für Horrem wurde vom Land NRW abgelehnt, da eine zweite Förderung neben Hackenbroich für Dormagen nicht möglich ist. Heinz Hilgers berichtete aber von einem anderen Konzept, das als Modellprojekt vom Land gefördert werden könnte. Hintergrund sind auslaufende Bindungen im sozialen Wohnungsbau in Horrem in den Jahren 2011 bis 2013. In ersten Gesprächen zwischen drei großen Wohneigentümergesellschaften wurden Überlegungen angestellt, an diesem Projekt teilzunehmen.

Es soll die Sanierung von Wohnungen über günstige Darlehen ermöglichen, die dann entsprechend länger im sozialen Wohnungsbau gebunden bleiben. Dabei wird eine Durchmischung von Häusern mit sozial schwächeren und stärkeren Mietern angestrebt. Sobald die weiteren "Hausaufgaben" der Wohnungseigentümer erledigt sind, wird die Stadt mit allen Beteiligten und dem Land das Modellprojekt auf den Weg bringen. Einen wichtigen Fürsprecher haben sie bereits jetzt: Thomas Janta, Leiter der Abteilung Wohnungs- und Siedlungsentwicklung im Bau-Ministerium des Landes will das Projekt auf Schiene bringen.

Spätestens im Frühjahr 2009 soll das Planfeststellungsverfahren für den sechsspurigen Ausbau der A 57 beginnen. Die Stadt fordert einen "Lärmschutz-Deckel" auf die A 57, was allerdings vom Bund wegen der hohen Kosten abgelehnt werden wird. Dennoch will die Stadt so versuchen, eine Lärmschutzwand in Höhe von 9,50 bis zwölf Meter zu vermeiden. Die "Wohnpark IG" und die "IG Horrem" unterstützen diesen Vorschlag gegenüber den zuständigen Behörden.

(NGZ)
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