Dormagen Stadt verzeichnet 2015 ein Minus von 4,2 Millionen Euro

Dormagen · Der Jahresabschluss der Stadt Dormagen zum 31. Dezember 2015 weist ein Minus von 4,2 Millionen Euro auf. Es ist um 1,2 Millionen Euro niedriger als das erwartete Defizit von 5,4 Millionen Euro. Da die Ausgleichsrücklage seit dem Jahresabschluss 2013 aufgebraucht ist, muss das 4,2-Millionen-Euro-Defizit über die allgemeine Rücklage ausgeglichen werden. Die Bilanzsumme beträgt 321,1 Millionen Euro und hat sich gegenüber dem Jahresabschluss 2014 um 5,6 Millionen Euro verringert.

Den Jahresabschluss 2015 billigte nun der Rechnungsprüfungsausschuss unter Vorsitz von Karl-Josef Ellrich (SPD) einstimmig, nachdem die Rechnungsprüfung des Rhein-Kreises Neuss keine Einwendungen gemacht hatte. Für das Jahr 2016 rechnet die Stadt mit einem positiven Jahresergebnis.

Als positiv bewerteten die Prüfer, dass die Liquiditätskredite sinken: Sie liegen bei 57 Millionen Euro, 2014 waren sie von 48 auf 64 Millionen Euro gestiegen. Dass die Soll-Buchungen zurückgegangen seien, sei ein Qualitätsmerkmal der Finanzbuchhaltung. Höheren Steuereinnahmen standen höhere Personal-Ausgaben, wie durch Pensions-Rückstellungen, gegenüber.

Die Rechnungsprüfung des Rhein-Kreises merkte Risiken an, die von der Stadt Dormagen nicht groß zu beeinflussen seien: zum Beispiel weitere Personalaufwendungen, Tarifsteigerungen, Verlustabdeckungen der städtischen Töchter oder die Entwicklung der Kreisumlage und des Landschaftsverbandes Rheinland. Es gebe aber auch Chancen für den städtischen Etat: durch die Ausweisung neuer Gewerbegebiete und Einsparungen durch Interkommunale Zusammenarbeit.

In der Sitzung des Rechnungsprüfungsausschusses teilte Ombudsmann Johann Peter Pick mit, dass es in diesem Jahr einen Hinweis von außerhalb der Verwaltung auf mögliche Korruption gegeben habe: "Wir haben sorgfältig geprüft. Es hat sich herausgestellt, dass die Sache nichts mit Korruption zu tun hatte", erklärte Pick.

(cw-)
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