Dormagen Stadt rechnet mit stabilen Flüchtlingszahlen in diesem Jahr

Dormagen · Die Situation rund um die Zuweisung von Flüchtlingen nach Dormagen ist weiterhin entspannt. Das erklärte Volker Lewerenz, Fachbereichsleiter Integration der Stadt. Aktuell leben 1310 Flüchtlingen in der Stadt, davon 882 in städtischen Unterkünften (im Mai waren es 966, 2016 wurden 1039 gezählt). "Wir gehen nicht von weiteren Zuweisungen in diesem Jahr aus", sagt der Fachmann.

In der rechtlichen Einordnung haben von den 1310 Menschen 708 eine Aufenthaltserlaubnis, 362 eine so genannte Gestattung, das heißt, ihr Asylantrag befindet sich derzeit in der Bearbeitung). 95 Flüchtlingen haben derzeit eine Duldung, nachdem ihr Bescheid negativ ausgefallen ist. 145 haben eine Erlaubnis, sich hier niederzulassen.

Im laufenden Jahr sind acht Menschen abgeschoben worden, drei weitere Abschiebungen sind in Vorbereitung. "Im vergangenen Jahr waren es in Dormagen insgesamt 17 Abschiebungen", sagte Lewerenz. Deutlicher wird diese Situation durch eine weitere Zahl, die der Fachbereichsleiter in der Sitzung des Jugendhilfeausschusses den Mitgliedern nannte: "95 Flüchtlinge haben den Status ausreisepflichtig." Darüber hinaus sind 40 Personen untergetaucht, ihren aktuellen Aufenthaltungsort kennen die Behörden nicht. Haben im vergangenen Jahr 160 Flüchtlinge, die in Dormagen registriert waren, Stadt und Land von sich aus verlassen, sind es bis zum heutigen Tag 17.

Das ursprünglich als "Durchgangsstation" geplante und errichtete "Welcome-Center" im Gewerbegebiet Top West wird derzeit nicht in dieser Funktion benötigt, sondern als Unterkunft. "Alle drei Monate wechseln die Bewohner", erklärt Erster Beigeordneter Robert Krumbein. Die grundsätzliche Haltung der Stadt lautet: "Die Plätze vorhalten und abwarten, was im Frühjahr passiert."

(schum)
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