Dormagen Stadt prüft Umstellung ihres Finanzierungs-Modells für OGS
Dormagen · Bisher erhalten die Träger der Offenen Ganztags-Schule (OGS) in Dormagen eine gruppenbasierte Unterstützung von der Stadt. "Wir geben unseren freiwilligen städtischen Anteil an die Träger, wenn eine OGS-Gruppe mindestens 15 Kinder hat", erläutert Erster Beigeordneter Robert Krumbein. Eine OGS-Gruppe mit 14 Kindern geht leer aus. "Wir prüfen gerade, ob wir den städtischen Anteil von dieser 15-Teilnehmer-Grenze auf eine Pro-Kopf-Pauschale umstellen sollen", weist der zuständige Schuldezernent darauf hin, dass auch das Land NRW pro OGS-Teilnehmer fördere. "Wir versuchen, das ein Stück weit anzugleichen", sagt Krumbein, der den OGS-Trägern diese Idee der Verwaltung bei einem Treffen im Rathaus vorstellte.
Bei dieser ersten Diskussionsrunde seien bereits einige spezifischen Besonderheiten aufgetaucht, die jetzt bearbeitet werden, bevor der Vorschlag in der März-Sitzung des Schulausschusses im Ratssaal beraten werden soll. Die Sitzung beginnt am 7. März um 17.30 Uhr.
Mit der Umstellung auf eine Pro-Kopf-Förderung würden Träger auch motiviert, weitere Gruppen zu eröffnen. "An vielen Standorten haben wir weitere Nachfrage nach OGS-Plätzen, die zusammen aber keine Gruppe mit mehr als 14 Kindern ergäben", erläutert Krumbein. "Da besteht nach bisherigem Modell wenig Anreiz für die Träger, den Mehraufwand einer zusätzlichen Gruppe bei nicht erhöhter Förderung zu stemmen."
Die Verwaltung bereitet für die Schulausschuss-Sitzung am 16. Mai eine Gesamtliste vor, aus der Anschaffungs- und Sanierungs-Bedarf der Schulen und OGS zu ersehen ist. "Wir wollen zeigen, was mit den Mitteln des Projekts ,Gute Schule 2020' passiert", greift Krumbein eine Forderung der Grünen aus der vorigen Ratssitzung auf. "Wir werden sicher mit den vier Millionen Euro nicht auskommen, um alle Wünsche, auch im wichtigen IT-Bereich, umzusetzen", so Krumbein. "Da muss der Rat spätestens mit der Haushaltsberatung ab September eine Priorisierung beschließen."