Dormagen Stadt legt Wert auf gutes Erscheinungsbild des Ehrenfriedhofs

Dormagen · Einige Besucher des Ehrenfriedhofs im Bereich Langemarkstraße, Nettergasse und Römerstraße hatten verärgert reagiert - wahrscheinlich, weil sie die Hintergründe nicht kannten: Von dem Gelände sind zwei Ruhebänke entfernt worden, die vor allem bei älteren Menschen und bei Menschen mit eingeschränkter Mobilität beliebt waren. "Soll es jetzt keine Bänke mehr auf dem Friedhof geben?" fragte sich mancher missmutig. Doch Dormagens Stadtsprecher Harald Schlimgen beruhigt: "Wir lassen an denselben Stellen neue Bänke aufstellen." Die alten seien im Laufe der Jahre unansehnlich geworden. Und weil die Stadt Wert auf ein gutes Erscheinungsbild des Ehrenfriedhofs lege, der ja auch immerhin unter Denkmalschutz steht, habe man sich zum Austausch der Bänke entschlossen. Die neuen sollen bis Mitte April eingetroffen und platziert sein.

Auch für die alten Bänke hat sich die Verwaltung etwas einfallen lassen. Sie sollen nicht etwa weggeschmissen, sondern wieder verwendet werden. "Nach einer Aufbereitung werden wir sie andernorts wieder nutzen", kündigt Harald Schlimgen an.

Zu Rätselraten und Nachfragen auch in der NGZ-Redaktion hatten umgestürzte Grabsteine auf dem Ehrenfriedhof geführt. Weil solche Fälle immer wieder entdeckt worden waren, machte bereits das Gerücht von Vandalismus auf dem Gelände die Runde. Davon kann aber keine Rede sein. "Wir führen jedes Jahr Kontrollen durch, ob die Grabsteine auf unseren Friedhöfen standsicher sind. Wenn das nicht der Fall ist, legen unsere Mitarbeiter sie um, damit sie keine Gefahr darstellen können", stellt Schlimgen klar.

Der Ehrenfriedhof Nettergasse spiegelt 200 Jahre Dormagener Stadtgeschichte wider. Das Amt für Denkmalpflege beim Landschaftsverband Rheinland hatte die gesamte Anlage für schützenswert erachtet. CDU-Ratsmitglied Hermann Harig hatte 2015 eine Publikation zu der großen Ruhestätte und ihrer Historie angeregt.

(ssc)
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