Dormagen Stadt führt Gespräche zum Internet-Netzausbau
Dormagen · Jamaika-Koalition fordert Bürgermeister per Antrag auf, das Thema Netzausbau anzugehen. Potentialanalyse läuft an.
Mit einem Antrag für die nächste Sitzung des Hauptausschusses setzt sich die CDU gemeinsam mit ihren Partnern der Jamaika-Koalition (FDP und Grüne) für eine flächendeckende Versorgung Dormagens mit schnellerem Internet ein. Die Koalitionäre fordern den Bürgermeister auf, Gespräche mit Internetanbietern zu führen, um den Netzausbau voranzutreiben. Die Verwaltung selbst hat jedoch längst Gesprächstermine vereinbart. Das erste Gespräch mit einem Internetanbieter fand gestern mit Dezernentin Tanja Gaspers statt.
"Wir sind an dem Thema dran. Der Netzausbau ist uns ein Anliegen", sagt Stadtsprecher Harald Schlimgen. Internetverbindungen in einer Geschwindigkeit von bis zu 100 Megabit pro Sekunde wünschen sich die Jamaika-Koalitionäre. Von diesem Ziel sind die Dormagener Stadtteile noch weit entfernt. "Aus Gohr, Stürzelberg und Zons gibt es immer wieder Klagen. Diese Stadtteile sind unterversorgt", macht Schlimgen deutlich. Gespräche mit weiteren Internetanbietern sollen folgen. Diese wollen eine Potentialanalyse vornehmen. "Über die Ergebnisse der Gespräche werden wir die Politik dann informieren", stellt Schlimgen in Aussicht.
"Vielerorts laufen derzeit Bemühungen, die Voraussetzungen für schnellere Internetverbindungen zu schaffen. Geschwindigkeiten von bis zu 50 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) sollten auch für uns flächendeckend erreicht werden", sagt der Vorsitzende des CDU-Stadtverbandes, André Heryschek. 100 Mbit/s wären seinen Worten nach wünschenswert. Nicht nur die Komfortsteigerung für Privatnutzer stehe dabei im Vordergrund, sondern auch die adäquate Internetverbindung als Standortfaktor. "Das Internet hat sich von einem Luxusgut zu einem menschlichen Grundbedürfnis entwickelt. Sowohl Privatanwender, als auch Gewerbetreibende oder Menschen mit einem Tele-Arbeitsplatz sind auf schnelles Internet angewiesen", schildert die stellvertretende Vorsitzende der CDU, Alana Schiffer, und ergänzt ihre Ausführungen: Eine flächendeckende Breitbandversorgung erhöhe somit nicht nur die Lebensqualität von Nutzern, sondern sorge für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf und stelle ebenso einen wesentlichen Aspekt der Wirtschaftsförderung dar.