Dormagen Stadt fördert Straberg und Knechtsteden

Dormagen · Die Verwaltung sieht Förderberechtigung beider Sportplätze. Der Landrat fordert noch Arbeit am Finanzierungsplan.

 Der FC Straberg um den Vorsitzenden Josef Schoos (l.) kann auf den Umbau seiner Sportanlage am Mühlenbuschweg im Sommer hoffen.

Der FC Straberg um den Vorsitzenden Josef Schoos (l.) kann auf den Umbau seiner Sportanlage am Mühlenbuschweg im Sommer hoffen.

Foto: Jazyk

Der "Kleine Runde Tisch" brachte gestern einen Durchbruch: Die Stadtverwaltung sieht nun die Förderberechtigung beider Sportplätze in Straberg und in Knechtsteden. "Trotz einiger Kooperationsmöglichkeiten sind die Anforderungen des Vereins- und des Schulsportes so umfangreich, dass wir sie nicht auf eine einzige Sportanlage bringen können", erläutert Kämmerer Kai Uffelmann nach der zweistündigen Sitzung der Verwaltung mit den beteiligten Vereinsvertretern.

Das bedeutet, dass laut Verwaltung der im Sportausschuss beschlossene, mehr als 700 000 Euro teure Sportplatz Straberg mit Kunstrasenplatz und Umlaufbahn so wie geplant gebaut werden soll, die Stadt sich gleichzeitig aber auch an der vorgesehenen Schulsportanlage des Norbert-Gymnasiums Knechtsteden (NGK) beteiligen will. Dort ist nicht sie, sondern der Norbert-Verein Träger. "Viele Dormagener Schüler gehen aufs NGK, die ansonsten in einer städtischen Schule von uns unterstützt würden", sagt der Kämmerer, der eine enge Beteiligung der Stadt an den Planungen des NGK-Sportplatzes ankündigte: "Mit den Knechtstedenern ist vereinbart, dass unser Sportservice ebenso wie der Rhein-Kreis Neuss am Planverfahren beteiligt wird, damit ein gemeinsames Konzept entwickelt wird, bei dem auch die Finanzierung mitberücksichtigt wird." Bei der angedachten Drittellösung Kreis/Stadt/Norbert-Verein rechnet Uffelmann mit einer Größenordnung des Stadtanteils von 400 000 bis 500 000 Euro.

"Wir wollen Sport in Spitze und in Breite fördern", erklärte der Kämmerer, der in Aussicht stellte, dass dem Landrat ein Finanzierungskonzept vorgelegt werde, das die Notwendigkeit des Sportplatzes Straberg — und im weiteren Schritt auch die des NGK-Platzes — begründe: "Wir brauchen beide Anlagen."

Genau dieses schlüssige Finanzkonzept hatte Landrat Hans-Jürgen Petrauschke gefordert, ebenso wie ein Aufeinanderzugehen der beiden Vereine: "An der finanziellen Darstellung muss noch gearbeitet werden, bevor es genehmigt werden kann", sagt Petrauschke gestern. Aber die Einigung der Vereine sei ein gutes Signal. Das sieht auch der Allgemeine Vertreter des Landrates, Sportdezernent Jürgen Steinmetz, so: "Sportpolitisch ist das die richtige Entscheidung, beide Anlagen zu fördern. Sie müssen nur wirtschaftlicher sein als die Ausgaben für marode Anlagen jetzt."

Für die CDU-Fraktion begrüßt Vorsitzender Wiljo Wimmer die Einigung: "Beide Sportplätze machen Sinn, vielleicht finden wir fürs NGK zu einem ähnlichen Agreement wie bei der Finanzierung der Ringerhalle." Auch Sportausschussvorsitzender Detlev Zenk (SPD) spricht sich dafür aus, "den Sport mit stimmigen Konzepten zu fördern".

(NGZ)
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