Dormagen Stadt: Fähranleger Zons ist ausreichend gesichert
Dormagen · Seit vor zehn Tagen ein Lkw am Fähranleger in Langel in den Rhein gerast war und der Fahrer ertrank, wird über die Sicherheit von Anlegern am Rhein diskutiert. Die Zufahrt zur Rheinfähre zwischen Zons und Urdenbach ist nach Ansicht der Stadt Dormagen ausreichend gesichert, erklärt Stadtsprecher Harald Schlimgen: "Nach menschlichem Ermessen kann da nichts passieren." Soweit es sich zurückverfolgen lasse, habe es auch noch nie einen Vorfall dort gegeben, so Schlimgen.
Am Fähranleger in Langel sind in den vergangenen Jahren fünf Fahrzeuge in den Rhein gefahren. Vorwürfe werden laut, die gefährliche Stelle sei schlecht gesichert. Viele Anwohner und Nutzer der Kölner Fähre verlangen nach dem tödlichen Unfall jetzt nach mehr Sicherheit — größere Schilder, Warnlampen und Schranken.
Am Autofähranleger sei ein solcher Unfall kaum vorstellerbar, sagt Harald Schlimgen. Nachts, wenn die Fähre nicht im Einsatz ist, liegt sie auf Zonser Seite vor Anker. Außerdem werde vor der in einer Linkskurve abschüssigen Rampe eine massive Schranke geschlossen. Beleuchtet ist die Anfahrt auch, mehrere Schilder weisen auf den Anlieger hin. Selbst wenn sich ein Autofahrer im Dunkeln dorthin verirren sollte, die Schilder missachten, die Schranke durchbrechen und nach links einschlagen würde, landete er immer auf der Fähre.
Tagsüber aber steht die Schranke offen, auch dann, wenn die Fähre gerade unterwegs ist. Ein großes Stoppschild und eine dicke weiße Linie markieren den Punkt, vor dem die Autos halten müssen. Die Schranke werde tagsüber nicht geschlossen, weil es der laufende Fährbetrieb nicht erlaube, erklärt Ravil Fayzulin, einer der Kapitäne auf der Rheinfähre. Gerade am Wochenende sei der Bereich so voll mit wartenden Passagieren und Autos, der Aufwand stünde in keinem Verhältnis. Mit einem Schloss verriegeln dürften sie die Schranke ohnehin nicht, da es sich um eine Feuerwehrzufahrt handelt.