Schülerbetreuung in Horrem und Hackenbroich Stadt will mehr Kinder an die OGS heranführen

Horrem/Hackenbroich · Mit alternativen Betreuungsangeboten will die Stadt Kinder erreichen, die in Horrem und Hackenbroich nicht zur Offenen Ganztagsgrundschule (OGS) angemeldet werden. In diesen Orten ist die Quote der Schüler, die in der OGS betreut werden, niedriger als in anderen Stadtteilen.  Der Schulausschuss hatte deshalb die Verwaltung beauftragt,  in Absprache mit den Schulleitungen nach Alternativen zu suchen.

25.000 Euro stehen dafür im Haushalt zusätzlich bereit. In Hackenbroich können –  wie Erster Beigeordneter Robert Krumbein ausführt –  Schüler, die nicht in der OGS betreut werden, nachmittags eine qualifizierte Hausaufgabenbetreuung eines externen Trägers nutzen.

In Horrem sehe die Situation anders aus: Das im Schuljahr 2018/2019 eingeführte Lernzeitenkonzept konnte die niedrige OGS-Quote nicht steigern, es werde aber von allen Beteiligten positiv beurteilt. „Kinder, Eltern, OGS-Kräfte und Lehrer sehen deutliche Vorteile, da dieses Hausaufgabenkonzept Lernzeiten innerhalb der Schulstunden vorsieht, an denen alle Schüler teilnehmen. So werden auch Kinder unterstützt, die nicht im Offenen Ganztag angemeldet sind und zum Teil dringend Hilfe benötigen“, erklärt der Erste Beigeordnete. Das Lernzeitenkonzept  soll im nächsten Schuljahr weiterlaufen.

Ein weiteres Angebot: „Nach den Herbstferien startete an drei Tagen in der Woche von 14 bis 16.30 Uhr ein ,Offener Schülertreff’“, erläutert Krumbein. Daran könnten Kinder, die nicht in der OGS sind, kostenlos teilnehmen. Das Programm besteht aus einem AG-Angebot – wie Holzwerkstatt, Kochen, Bauchtanz – und einem Mitmachangebot. Diese „unverbindliche und freiwilligen Betreuungsform“ sei ein Versuch, „auch die Kinder und Familien zu erreichen, die auf Grund einer täglichen Teilnahme- und Mittagessenverpflichtung keinen Platz im Offenen Ganztag wünschen oder diesen deshalb gekündigt haben“. Da der Treff, wie die Verwaltung erläutert, von der OGS-Koordinatorin des Trägers organisiert wird und die Angebote zum Teil in der Schule laufen, „ergibt sich die Möglichkeit, Kinder und Familien wieder näher an den Offenen Ganztag heran zu führen“.

Die Verwaltung sieht den Treff auch als Schritt in Richtung „Lernort Horrem“ als Begegnungszentrum im Stadtteil. Nach der Erprobungsphase soll bis zur Schulausschusssitzung im März Bilanz gezogen und das Vorgehen im  Schuljahr 2020/21 geplant werden.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort